NRW-Regierung stellt Versorgung auf den Prüfstand

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KÖLN (iss). Ein Expertenteam soll die Gesundheitsversorgung in Nordrhein-Westfalen auf den Prüfstand stellen und Handlungsbedarf für die Zukunft ermitteln. Dafür hat das Landesgesundheitsministerium NRW jetzt einen Forschungsauftrag an das Wissenschaftliche Institut der Ärzte Deutschland, das Unternehmen Prognos und die Bonner Rechtsanwaltsozietät Busse & Miessen vergeben. Sie werden voraussichtlich im Frühjahr 2011 erste Ergebnisse vorlegen.

Die Bürger sollten eine bestmögliche Gesundheitsversorgung erhalten, sagte Gesundheitsministerin Barbara Steffens (Grüne). "Hierfür müssen wir die bestehenden Rahmenbedingungen überprüfen und wo notwendig verändern." Angesichts der prognostizierten Bevölkerungs- und Morbiditätsentwicklung driften die vorhandenen Strukturen und die Belange der Patienten immer weiter auseinander, sagte die Ministerin. "Die Strukturen müssen sich den Bedürfnissen der Menschen anpassen und nicht umgekehrt."

Betreut wird das Forschungsprojekt durch das Strategiezentrum Gesundheit NRW auf dem neuen Gesundheitscampus in Bochum. "In dem sogenannten Priorisierungsprojekt geht es zunächst um eine Bestandsaufnahme der gesundheitlichen Lage der Bevölkerung und der Versorgungsstrukturen", sagte der Campus-Leiter Dr. Andreas Meyer-Falcke.

Ein zweites Modul umfasse Modellrechnungen unter Berücksichtigung des demografischen Wandels. "Hiervon versprechen wir uns Empfehlungen für Vorgaben der Gesundheitspolitik, für die Forschung, für neue Programme und die medizinische Versorgungslandschaft", sagte er. Auf dieser Basis sollen dann die wichtigsten Handlungsfelder benannt werden.

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