EU-Impfnachweis
Name der Corona-Vakzine soll nicht im Impfpass stehen
Mit den geplanten EU-Impfnachweisen soll Reisen problemlos möglich werden – auch über die europäischen Grenzen hinaus. Nicht alle Impfungen würden derzeit allerdings eingetragen werden.
Veröffentlicht:Berlin. Unterschiedliche Anforderungen der Gesundheitsbehörden an den Impfstatus sollen bei Reisen in der Europäischen Union (EU) keine Rolle spielen. Darauf hat der Sprecher von Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) am Montag verwiesen.
Die Bundesregierung sei zuversichtlich, dass auch Impfreihenfolgen mit unterschiedlichen Vakzinen, zum Beispiel Vaxzevria® von AstraZeneca als Erst- und Comirnaty® von BioNTech/Pfizer als Zweitimpfung, innerhalb der EU anerkannt werden. Dazu liefen bereits Gespräche. Der Impfstatus fließe in das Impfzertifikat ein, das derzeit erstellt werde. Er sage lediglich aus, ob jemand geschützt sei, nicht, was geimpft worden sei.
Die EU sei wiederum im Gespräch mit der Weltgesundheitsorganisation (WHO). „Wir gehen davon aus, dass das EU-Zertifikat international anerkannt wird“, sagte Ministeriumssprecher Hanno Kautz. Innerhalb der EU gehe er auch nicht von Problemen bei Reisen mit einer Impfdokumentation auf Papier aus.
Sputnik V und Co. zählen vorerst nicht
Immunisierungen mit dem russischen Impfstoff Sputnik V, dem chinesischen SinoVac und der neuen kubanischen Vakzine könnten allerdings erst dann anerkannt werden, wenn sie eine Zulassung der Europäischen Kommission besäßen, sagte Kautz auf Nachfrage der „Ärzte Zeitung“.
„Der Kampf ist noch nicht vorüber“, warnte Regierungssprecher Steffen Seibert trotz sinkender Infektionszahlen vor zu hohen Erwartungen an weitreichende Öffnungsschritte. Vor zwölf Monaten habe die Sieben-Tage-Inzidenz bei rund fünf Neuinfektionen je 100.000 Einwohner gelegen. Aktuell stehe Deutschland bundesweit laut Robert Koch-Institut bei einem Wert von 83,1. Ziel müsse weiterhin bleiben, die Zahl der Ansteckungen deutlich zu senken, sagte Seibert. (af)
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