Hamburg

Neue Bleibe für die KV

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Der aktuelle Sitz der KV Hamburg ist unwirtschaftlich, so KV-Chef Walter Plassmann. Ein Neubau soll etwa 40 Millionen Euro kosten. Wie das Projekt finanziert werden soll, ist noch nicht geklärt. In Kürze bezieht die KV ihren Interims-Sitz.

HAMBURG. Hamburgs Ärzte finden ihre KV ab 15. September für zwei Jahre an einem Interimsstandort. In dieser Zeit wird am alten Sitz zunächst abgerissen und anschließend neu gebaut.

Einweihung des neuen KV-Hauses ist im Oktober 2016. Rund 40 Millionen Euro wird der neue Gebäudekomplex wohl kosten.

Mit 37,6 Millionen Euro Projektkosten und einer Spanne von fünf Prozent kalkuliert die KV derzeit. Der Abriss des nur unter hohen Kosten sanierungsfähigen alten Gebäudes wird mit einer Million Euro veranschlagt. Über die Finanzierung wird die Vertreterversammlung, die bislang alle Beschlüsse zum Neubau einstimmig getroffen hat, in ihrer Dezembersitzung entscheiden.

KV-Chef Walter Plassmann wollte in einem Pressegespräch zum Neubau in der Finanzierungsfrage nicht vorgreifen. Denkbar sei eine Erhöhung des Verwaltungskostensatzes, eine Kreditfinanzierung oder ein Mix aus beidem.

Der Vorsitzende des Finanzausschusses, Dr. Eckhard von Bock, hatte voriges Jahr durchblicken lassen, dass der Verwaltungskostenbeitrag um 0,15 bis 0,2 Prozent steigen könnte. Diese Anhebung, so von Bock, würde bei einer Sanierung vermutlich stärker ausfallen.

Plassmann veranschaulichte dies mit einem Vergleich: Die Nebenkosten in dem 1976 eingeweihten KV-Haus sind inzwischen fast doppelt so hoch, wie die kalkulatorische Miete - die für die KV jedoch als reine Rechengröße dient. Als Eigentümerin des Gebäudes zahlt sie tatsächlich keine Miete.

Interims-Sitz am Heidenkampsweg

Eine Alternative sah die Vertreterversammlung zum Neubau zuletzt nicht mehr. Neben den inakzeptablen Nebenkosten und der schwierigen und teureren Sanierung spricht auch die veraltete Aufteilung in Großraumbüros und die veraltete Vollklimatisierung gegen das bisherige Haus.

An ihrer Interimsadresse in einem Bürokomplex am Heidenkampsweg wird die KV unter allen bisherigen Nummern erreichbar sein. In dem geplant zweijährigen Provisorium wird es eng: Platz gibt es nur auf rund 12.000 Quadratmetern. Und es gibt keinen Versammlungsraum, die Vertreterversammlung kann dort also nicht untergebracht werden.

Das alte Gebäude verfügt über eine Bruttogeschossfläche von 19.000 Quadratmetern, das neue über 24.000 Quadratmeter. Dort lassen sich auf vier Obergeschossen über 400 Arbeitsplätze einrichten. Derzeit beschäftigt die KV rund 360 Mitarbeiter.

In der Woche zwischen dem 5. und 12. September zieht die KV in ihr Interimsbüro um und wird in dieser Zeit nicht erreichbar sein. (di)

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