Kommentar

Palliativversorgung auf hohem Niveau

Ilse SchlingensiepenVon Ilse Schlingensiepen Veröffentlicht:

Als die Vertragspartner in Westfalen-Lippe im Jahr 2009 beschlossen, die ambulante Palliativversorgung auf eine möglichst breite Basis zu stellen, mussten sie viel Kritik einstecken. Dabei ging es vor allem um die Entscheidung von Ärzten und Krankenkassen, keinen Vertrag zur spezialisierten ambulanten Palliativversorgung (SAPV) abzuschließen.

Inzwischen konnten sie viele Kritiker von ihrem Konzept überzeugen. Denn in Westfalen-Lippe scheint das gelungen zu sein, woran es in anderen Regionen noch hapert: Schwerstkranken und Sterbenden ein flächendeckendes Angebot zur ambulanten palliativen Versorgung auf einem qualitativ hohen Niveau zu bieten.

Ein wesentliches Element ist die zentrale Rolle der Hausärzte. Sie bleiben, wenn sie es wünschen, bis zuletzt in die Versorgung ihrer Patienten eingebunden. Sie entscheiden, wann sie die palliativmedizinischen Konsiliardienste hinzuziehen, die die Erbringung von SAPV-Leistungen sicherstellen. Auch der Verzicht auf Zugangshürden für die Hausärzte hat zum Erfolg beigetragen.

Es klingt bizarr: Gerade ein Vertrag, der nicht das Etikett "SAPV" trägt, setzt den gesetzlichen Anspruch der Patienten auf die spezialisierte Palliativversorgung um.

Lesen Sie dazu auch: Westfalen-Lippe prescht bei Behandlung Schwerstkranker voran

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