Anästhesisten
Professor Wappler ist neuer DGAI-Präsident
Seit Jahresbeginn 2021 steht der Kölner Anästhesie-Professor Frank Wappler an der Spitze der „Deutschen Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin“ (DGAI).
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Prof. Dr. Frank Wappler ist Chefarzt der Klinik für Anästhesiologie und operative Intensivmedizin am Klinikum der Universität Witten-Herdecke in Köln-Merheim.
© DGAI
Köln. Seit Januar hat die „Deutsche Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin“ (DGAI) einen neuen Präsidenten. Übernommen hat das Amt Professor Frank Wappler, Chefarzt der Klinik für Anästhesiologie und operative Intensivmedizin in Köln-Merheim.
Der 60-Jährige habe damit auch den Großauftrag übernommen, die über 20.000 Anästhesisten, Intensivmediziner und Notfallmediziner in Deutschland durch die Corona-Pandemie zu begleiten – mit allen damit verbundenen Herausforderungen, Entscheidungen und auch Unwägbarkeiten, heißt es in einer Mitteilung der DGAI.
„Diese Pandemie hat ganz andere Dimensionen“
Die Belastung der Kolleginnen und Kollegen sei extrem, wird darin Wappler zitiert. Auf vielen Intensivstationen müssten sie nicht nur eine große Zahl schwerstkranker Patienten versorgen. Nach Feierabend hätten sie zusätzlich noch die Sorge, wie sie ihre Familien vor möglichen Ansteckungen schützen können oder was passiert, wenn sie selbst infiziert werden und ihre Arbeit nicht weiter erledigen können. „Mit einem Massenanfall von Verletzten kannten wir uns als Notärzte sehr gut aus. Aber diese Pandemie hat ganz andere Dimensionen, die uns vor ganz neue Herausforderungen gestellt hat.“
Wappler ist seit mehr als zehn Jahren in verschiedenen Positionen für die DGAI tätig und war im vergangenen Jahr DGAI-Vizepräsident. Dabei habe er unter anderem an der Erstellung zahlreicher Leitlinien mitgewirkt, heißt es weiter in der Mitteilung.
Langjähriger DAAF-Präsident
Als langjähriger Präsident der „Deutschen Akademie für anästhesiologische Fortbildung“ (DAAF) habe er sich zudem für die Fortbildung von Anästhesisten eingesetzt und den vergangenen drei „Hauptstadtkongressen für Anästhesiologie und Intensivtherapie“ (HAI) seine Handschrift verliehen. Zuletzt hätten zum Beispiel über 1500 Ärzte und Pflegekräfte an der ersten Online-Version des Kongresses teilgenommen.
Fortbildung, Nachwuchsgewinnung und Förderung der anästhesiologischen Forschung seien ihm auch weiterhin als DGAI-Präsident ein wichtiges Anliegen. (run)