Psychotherapeuten
Rainer Richter gibt den Vorsitz ab
BERLIN. Nach zehn Jahren an der Spitze des Vorstands der Bundespsychotherapeutenkammer tritt Verbandspräsident Professor Rainer Richter bei den kommenden Vorstandswahlen nicht mehr an. Auch Vizepräsidentin Monika Konitzer kandidiert nicht mehr für die nächste Amtsperiode.
"Die Bundespsychotherapeutenkammer hat sich unter Ihrer Leitung auf bedeutende Weise weiter entwickelt", sagte Gesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) zum Auftakt eines Abschiedsempfangs am Donnerstagabend in Berlin.
Gleichzeitig habe Richter die gesellschaftliche und gesundheitspolitische Debatte vorangetrieben und dazu beigetragen, dass seelische Gesundheit heute etwas sei, was ohne jede Stigmatisierung Menschen dazu bringe, Hilfe und Behandlung zu suchen.
"Wir sind nicht nur ein neuer Berufsstand. Wir haben auch neue Strukturen geschaffen", entgegnete Richter. Das Engagement vieler Kollegen habe bewirkt, dass die Psychotherapeuten binnen weniger Jahre einen Platz im Gesundheitssystem gefunden hätten, sagte Richter.
Die Psychotherapeutenschaft in ihrer heutigen Verfassung gibt es erst seit 1999. Damals trat das Psychotherapeutengesetz in Kraft. Auch an diesem Prozess sei Richter schon maßgeblich beteiligt gewesen, sagte Weggefährte Dr. Rainer Hess, der ehemalige unparteiische Vorsitzende des Gemeinsamen Bundesausschuss. (af)