Drastische Unterversorgung beklagt

Rheinland-Pfalz: KV fordert mehr Sitze für Psychotherapeuten

Die KV Rheinland-Pfalz dringt auf eine Reform der Bedarfsplanung. Diese bilde vor allem bei den Psychotherapeuten nicht mehr den aktuellen Versorgungsbedarf ab.

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Mainz. In Rheinland-Pfalz kommen auf 100.000 Einwohner 32 Psychotherapeuten. Viel zu wenig, beklagt die KV Rheinland-Pfalz.

Im Vergleich der westdeutschen Bundesländer liege Rheinland-Pfalz auf dem vorletzten Platz. Nur in Schleswig-Holstein sei die psychotherapeutische Versorgung mit 30 pro 100.000 Einwohnern noch schlechter, so die KV. Spitzenreiter sei Berlin mit 75 Psychotherapeuten pro 100.000.

Die Bedarfsplanung solle dringend reformiert und der Versorgungsrealität angepasst werden, forderte die KV angesichts dieser Zahlen am Montag in Mainz.

„Der Bedarf der Patientinnen und Patienten an psychotherapeutischen Angeboten ist sehr groß, die Wartezeiten auf einen Therapieplatz lang“, sagt KV RLP-Vorstandsmitglied Peter Andreas Staub, der selbst als Psychotherapeut tätig ist. Dabei herrsche bei Psychotherapeuten im Vergleich zu Ärzten kein Mangel an Kollegen, die sich niederlassen möchten. Im Gegenteil, es müssten immer wieder qualifizierte Personen abgewiesen werden, da es keine freien Sitze gebe, kritisierte Staub.

Laut KV fehlen in Rheinland-Pfalz etwa 200 psychotherapeutische Sitze in der ambulanten Versorgung. Die Anfang der 1990er Jahre in Kraft getretene Bedarfsplanung bilde die heutige Realität nicht mehr ab, so Staub. (chb)

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