Qualitätsvorgaben

TK fordert den Ärzte-Check

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BERLIN. Die Techniker Krankenkasse (TK) hat die Koalition aufgefordert, einheitliche Qualitätsvorgaben für die Arbeit von Ärzten zu erlassen.

Dann könne die Kasse ihre Versicherten vor schlechten Ärzten warnen, sagte TK-Chef Jens Baas der "Wirtschaftswoche". Heute dürften Kassen keine Empfehlung aussprechen.

Baas: "Mangels amtlicher Kriterien könnte uns jede nicht empfohlene Klinik verklagen."

Zugleich empfahl er, die Praxisgebühr für Patienten wieder einzuführen, die ohne Überweisung zum Spezialisten gehen. Die Steuerung der Patienten sei richtig, so Baas.

Dafür sei aber eine höhere Summe als die früher zu zahlenden zehn Euro nötig. (dpa)

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Kommentare
Dr. Thomas Georg Schätzler 24.06.201311:27 Uhr

Wo bleiben Qualitätsvorgaben für GKV-Kassen?

Denn wir Ärztinnen und Ärzte dürfen doch auch nicht vor schlechten Kassen und miserablen Leistungsprofilen warnen. Bisher stand die Techniker Krankenkasse (TK) in Bezug auf Impfmanagement und Zusatzleistungen recht gut da. Aber Jens Baas als TK-Vorstand sollte sich doch mal anhören, wie seine Service-Hotline (und auch andere GKV-Kassen) zu besinnungslosem Arztwechsel und Direktkontakt bei Fach- und Spezialärzten selbst bei Bagatellsymptomen raten, weil die Mitarbeiter/-innen nicht über eine Heilkundeerlaubnis verfügen.

Die Praxisgebühr für Patienten wieder einzuführen zu wollen, ist eine ziemlich verschnarchte Forderung. Wir Vertragsärzte haben das 9 Jahre lang mitgemacht und beim Verwaltungsaufwand draufgezahlt. Eine vernunftgeleitete Steuerung der Überweisungsströme wird es nur bei einem grundsätzlich verpflichtenden Primärarztsystem geben. Notfälle natürlich ausgenommen. Aber bis dahin wäre es doch ein Kernaufgabe der GKV-Kassen s e l b s t, ihre Mitglieder endlich mal darauf hinzuweisen, dass man als Patient erst einmal jemanden fragen sollte, der sich damit auskennt und gezielt überweisen kann - falls nötig! Eine überhöhte Praxisgebühr ist m. E. sozial diskriminierend, ausgrenzend und illegitim.

Mf+kG, Dr. med. Thomas G. Schätzler, FAfAM Dortmund

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