Petition

Therapeuten appellieren an Spahn für Besserstellung

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BERLIN. Rund 224.000 Menschen unterstützen eine Petition, in der gefordert wird, die Berufssituation von Physiotherapeuten und anderen Heilberufen zu verbessern. Tim Maller, Initiator des Aufrufs und selbstständiger Physiotherapeut, übergab die Petition am Donnerstagmittag in Berlin an Bundesgesundheitsminister Jens Spahn. Der Minister traf sich im Anschluss mit Vertretern der Heilberufe.

Hintergrund sind Forderungen nach einem Sofortprogramm für Therapeuten. Der CDU-Bundestagsabgeordnete Dr. Roy Kühne, Physiotherapeut und Betreiber eines Gesundheitszentrums, hatte ein Vergütungsplus von 28 Prozent für die Heilmittelerbringer gefordert, was Mehrausgaben von 1,8 Milliarden Euro jährlich nach sich ziehen würde. Das BMG zeigte sich in einem Memo für die Arbeitsgruppe Gesundheit der Unionsfraktion skeptisch und verwies auf die erreichten Verbesserungen durch das Heil- und Hilfsmittelversorgungs-Stärkungsgesetz.

Der Physiotherapeut Maller und viele Kollegen beklagen indes, der Beruf werde "seit Jahren kaputtgespart". "Hohe Ausbildungskosten, niedriges Gehalt und Patientenhopping im 20-Minuten-Takt hält niemand auf Dauer aus", heißt es in der Petition.

Gefordert wird darin die Schulgeldfreiheit in der Ausbildung, die Einführung des Studiums Bachelor of Science "Physiotherapie" sowie längere Behandlungszeiten. Die Bundesagentur für Arbeit führt Physiotherapeuten bundesweit als "Mangelberuf". (fst)

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