Ostwestfalen

Uni Bochum kooperiert mit zwei Kliniken

Vereint gegen den Ärztemangel vorgehen - das wollen die Uni Bochum und Kliniken in Münster-Lübbeke und Herford.

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KÖLN. Zwei Kliniken in Ostwestfalen-Lippe sollen künftig in Kooperation mit der medizinischen Fakultät der Universität Bochum Medizinstudierende ausbilden.

Das Votum für die Häuser in Minden-Lübbecke und Herford ist nach Einschätzung von Dr. Theodor Windhorst, Präsident der Ärztekammer Westfalen-Lippe (ÄKWL) nur die "zweitbeste Lösung". Er hatte auf den Zuschlag für Bielefelder Kliniken gehofft.

Die Zusammenarbeit soll einen Beitrag dazu leisten, dem Ärztemangel in der Region entgegenzuwirken. Die Hoffnung: Ärzte, die ihre klinische Ausbildung vor Ort absolvieren, bleiben dort auch nach Abschluss des Studiums.

Nach Zeitungsberichten hat sich die Uni Bochum für die Zusammenarbeit mit den Mühlenkreiskliniken in Minden-Lübbecke und dem Klinikum Herford entschieden.

Eine Bietergemeinschaft aus drei Kliniken in Bielefeld hat das Nachsehen - darunter das Städtische Klinikum, an dem Windhorst arbeitet.

Der ÄKWL-Präsident begrüßt zwar die Kooperation. "Ein ärztlicher Ausbildungsstandort ist für die Region wichtig", sagt er. Die künftig unterversorgten Gebiete in Ostwestfalen-Lippe würden davon aber nur indirekt profitieren.

Seine Furcht: Von dem erhofften "Klebeeffekt" der Studierenden profitieren vor allem die grenznahen ländlichen Strukturen in Niedersachsen und nicht Westfalen-Lippe.

Als einen Grund für die Entscheidung gegen den Standort Bielefeld als Dependance der Uni Bochum nennt der ÄKWL-Präsident die offensichtlich nicht zusammenpassenden finanziellen Vorstellungen.

Außerdem vermutet er, dass die Bochumer Angst hätten, die Uni Bielefeld könne die Dependance nutzen, um eine eigene medizinische Fakultät aufzubauen. Dennoch sei Windhorst froh, dass Ostwestfalen-Lippe zusätzliche Medizinstudierende bekomme.

"Das ist eine wichtige Möglichkeit, durch neue Konzepte zukünftig eine gute Patientenversorgung gewährleisten zu können. (iss)

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