Reaktion auf Warnstreik

VKA wirft Marburger Bund Falschinformationen vor

Die Vereinigung kommunaler Arbeitgeber kritisiert, die Klinikärztegewerkschaft verbreite Desinformationen in den laufenden Tarifverhandlungen – insbesondere die Bereitschaftsdienste betreffend.

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4000 Ärzte demonstrierten nach Angabe des Marburger Bundes am Donnerstag in der Frankfurter Innenstadt.

4000 Ärzte demonstrierten nach Angabe des Marburger Bundes am Donnerstag in der Frankfurter Innenstadt.

© Michaela Illian

Berlin. Die Vereinigung kommunaler Arbeitgeberverbände (VKA) wirft dem Marburger Bund (MB) vor, in der laufenden Tarifrunde für die rund 55.000 Klinikärzte falsche und verzerrende Informationen zu verbreiten. Die Arbeitgeber reagierten damit auf den Warnstreik des MB einen Tag zuvor.

„Der Marburger Bund behauptet, dass die Ärztinnen und Ärzte statt bisher vier nach Vorstellung der VKA sieben Bereitschaftsdienste pro Monat leisten sollen. Das ist schlicht falsch“, sagte VKA-Verhandlungsführer Wolfgang Heyl am Freitag. Auch die Formulierung der Gewerkschaft zu den Forderungen nach freien Wochenenden sei verzerrt. Die zwei freien Wochenenden stünden den Ärzten zu, in den Verhandlungen gehe es insbesondere um die Berechnungszeiträume, betonte Heyl.

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Am Donnerstag hatten sich Klinikärztinnen und -ärzte aus ganz Deutschland auf dem Frankfurter Römerberg versammelt, um für bessere Arbeitsbedingungen und mehr Wertschätzung zu demonstrieren. Dr. Susanne Johna, Vorsitzende des MB, hatte sich dort gegen zwei Bereitschaftsdienste pro Woche ausgesprochen. Schon jetzt würden angestellte Ärzte jährlich 65 Millionen Überstunden leisten, rechnete Johna vor.

Dr. Andreas Botzlar, 2. MB-Vorsitzender und MB-Chef in Bayern hatte kritisiert, Ärzte müssten sich immer wieder Dinge erkämpfen, die bereits 2019 vereinbart worden seien.

Die Tarifrunde zwischen Gewerkschaft und Arbeitgebern war im Oktober 2021 gestartet. Der MB fordert unter anderem eine Gehaltserhöhung in Höhe von 5,5 Prozent. Gerungen wird auch um neue Regeln zu Rufbereitschaften und Bereitschaftsdiensten sowie eine Sonderzahlung für das Engagement der Ärzte in der Pandemie. (schu)

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