Kommentar
Valide Daten liefern gute Argumente
Der Blick über die Grenzen kann mitunter den Horizont erweitern. So hat Hausärztechef Ulrich Weigeldt Recht, als er beim deutsch-österreichischen Jahrestreffen der wissenschaftlichen Gesellschaften der Allgemeinmedizin die strukturellen Defizite hierzulande beklagte.
Im Vergleich zur Alpenrepublik schneidet Deutschland jedoch richtig gut ab. Dort gibt es weder den Facharzt für Allgemeinmedizin noch echte hausarztzentrierte Versorgungsmodelle oder genug allgemeinmedizinische Lehrstühle an medizinischen Fakultäten.
In Salzburg wurde jedoch noch ein anderes Dilemma deutlich: Bisher kann die Allgemeinmedizin nicht genügend valide Daten liefern, die belegen, dass sich die auf Zuwendung, Beratung und Koordination ausgerichtete und über Pauschalen finanzierte Hausarztversorgung tatsächlich in jeder Hinsicht auszahlt.
Hier müssen rasch Daten her. Nur so werden Politiker in beiden Ländern zum Umdenken zu bewegen sein.
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