Auswertung des WIdO-Instituts
Viele Fehltage gehen auf Langzeit-Erkrankungen zurück
Der Krankenstand verharrt auf einem hohen Niveau: Und dabei machen weniger als vier Prozent der Krankmeldungen fast 40 Prozent der gesamten Fehlzeiten aus. Das WIdO leitet daraus eine klare Forderung ab.
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Psychische Erkrankungen führen laut WIdO zu langen Fehlzeiten im Job.
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Berlin. Im Durchschnitt sind AOK-versicherte Beschäftigte im vergangenen Jahr 23,9 Tage krankheitsbedingt an ihrem Arbeitsplatz ausgefallen. Dabei dauerten mehr als 60 Prozent der Fehlzeiten länger als zwei Wochen und knapp 40 Prozent sogar länger als sechs Wochen. Das ergibt sich aus einer aktuellen Analyse des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO), die am Dienstag veröfentlicht wurde.
„Präventionsmaßnahmen im Rahmen der betrieblichen Gesundheitsförderung sollten deshalb insbesondere Erkrankungen fokussieren, die mit langen Ausfallzeiten verbunden sind“, kommentiert Helmut Schröder, WIdO-Geschäftsführer, die Ergebnisse der aktuellen Analyse. Der Durchschnittwert von 23,9 Krankheitstagen liegt auf dem Niveau des Jahres 2023 und etwas unter dem bisherigen Höchststand von 2022 (24,5 Tage).
Über zwei Drittel (70,8 Prozent) der Krankschreibungen des Jahres 2024 endeten laut der WIdO-Auswertung nach spätestens einer Woche. Trotz der Häufigkeit dieser kurzen Krankmeldungen machten sie nur 23,2 Prozent aller Fehlzeiten aus.
Im Gegensatz dazu verursachten die 3,3 Prozent der Krankmeldungen, die länger als sechs Wochen andauerten, immerhin 39,9 Prozent der gesamten Fehlzeiten. „Damit wird deutlich, dass langfristige Krankmeldungen einen erheblichen Einfluss auf die Gesamtausfallzeiten in den Betrieben haben. Diese Fälle sollten daher im Rahmen der betrieblichen Gesundheitsförderung besonders in den Fokus genommen werden“, so Helmut Schröder. (bwa)