IKK Classic
Weniger Krankschreibungen 2020 – und Tele-AU kein Treiber
Die Zahl der Krankschreibungen im ersten Corona-Halbjahr liegt unter den Vorjahreswerten, so die IKK Classic. Ausreißer wegen der Tele-AU sind nicht erkennbar.
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Um zwei Prozentpunkte lag die Krankmeldungsquote dieses Jahr niedriger als im Juni 2019.
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Berlin. Die Krankmeldungen bei der IKK Classic liegen im Juni unter dem Wert des Vorjahreszeitraums. 151 .168 Arbeitnehmer waren im Juni für mindestens einen Tag regulär krankgeschrieben. Die Zahl der AU-Fälle belief sich auf 162 .418. Das entsprach einer Quote von 10,4 Prozent.
Im Juni 2019 hatte die Quote bei 12,4 Prozent gelegen. Im Mai 2020 hatten die Krankschreibungen sogar 14 Prozent unter dem Vorjahreswert gelegen. Das geht aus einer aktuellen Auswertung der Arbeitsunfähigkeitsdaten von rund 1,5 Millionen Versicherten der bundesweit geöffneten Handwerker-Krankenkasse hervor. Mit rund 3,1 Millionen Versicherten zählt die IKK Classic zu den zehn größten gesetzlichen Krankenkassen in Deutschland.
Tele-AU war kein Treiber
Wegen der Grippewelle im Frühjahr hätten die Zahlen auch 2019 schon über Normalniveau gelegen, sagte IKK Classic-Sprecher Michael Förstermann auf Anfrage der „Ärzte Zeitung“ am Freitag. Jetzt schienen sich die Werte wieder einzupendeln.
Die im März eingeführte Möglichkeit zur Krankschreibung per Telefon hat zu keinen statistischen Ausreißern geführt, zumindest nicht unter den IKK Classic-Versicherten. Im Gegenteil: Erst nach dem Auslaufen der Tele-AU Ende Mai haben die Krankschreibungen unter den IKK-Classic-Versicherten wieder leicht angezogen. Bis auf eine kurze Phase hatten die Krankschreibungen auch mit Tele-AU unter den Vorjahreswerten gelegen.
Während der Pandemie hatte es bei der IKK Classic lediglich im März etwas mehr Krankschreibungen als im Vergleichszeitraum gegeben. Zwischen dem 1. Januar und dem 30. Juni hätten 41,7 Prozent der Beschäftigten mindestens eine Krankschreibung vorgelegt. Im ersten Halbjahr 2019 waren es 45,3 Prozent, so die IKK Classic.
Insgesamt 6034 IKK-Versicherte sind bislang nachweislich an COVID-19 erkrankt, teilt das Unternehmen mit. Weitere 8494 erhielten eine Verdachtsdiagnose. (af)