Corona in Gütersloh
Wohl keine einheitliche Quarantäne-Regelung
Wie umgehen mit Reisenden aus den Quarantäne-Kreisen Gütersloh und Warendorf? Die Gesundheitsminister der Länder konferierten, ohne ein einheitliches Ergebnis zu erzielen.
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Endstation Warendorf? Die Länder haben keine einheitliche Linie im Umgang mit Touristen aus den Quarantäne-Kreisen Gütersloh und Warendorf.
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Kiel/Berlin. Nach einer Telefonkonferenz der Gesundheitsminister zeichnet sich nach Angaben des Ressorts in Schleswig-Holstein zunächst keine bundesweite Quarantäne-Regelung nach den massenhaften Corona-Neuinfektionen im Kreis Gütersloh ab.
Das Bundesland will Reisende aus Corona-Hotspots künftig in eine zweiwöchige Quarantäne schicken. Auch andere Bundesländer hielten Regelungen wie im Norden für notwendig, sagte ein Sprecher des Gesundheitsministeriums in Kiel am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur.
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Ebenso wie bei Einreisen aus Risikogebieten im Ausland müsse die Quarantäne nicht angetreten werden, sofern ein aktueller negativer Test vorliegt, erläuterte der Kieler Ministeriumssprecher. Spezielle Polizeikontrollen auf die Autokennzeichen Gütersloh und Warendorf gibt es dem Ministerium zufolge nicht.
Die Urlauber müssten die Regelungen eigenverantwortlich umsetzen. Urlaubern, die bereits jetzt in Schleswig-Holstein auf Campingplätzen und anderen als nicht geeignet geltenden Quarantäne-Unterkünften sind, werde empfohlen, einen Test machen zu lassen.
Keine Herberge in Niedersachsen
Niedersachsen will unterdessen nach dem massenhaften Corona-Ausbruch im Bereich Gütersloh ein Beherbergungsverbot für Touristen aus der Region erlassen. „Das Land wird die bereits in Mecklenburg-Vorpommern und Bayern geltende Regelung im Tourismusbereich anwenden auf Menschen aus dem Bereich Gütersloh“, sagte Regierungssprecherin Anke Pörksen am Mittwoch in Hannover. Eine entsprechende Regelung werde gerade erarbeitet.
Noch nicht entschieden ist, ob sie generell für Regionen in Deutschland mit einer erhöhten Zahl von Corona-Neuinfektionen gelten soll. (dpa)