Zöller: Borreliose als Erkrankung wird oft unterschätzt
BERLIN (dpa). Die Borreliose gehört nach Ansicht von Experten noch immer zu den am meisten unterschätzten Krankheiten. Der Patientenbeauftragte der Bundesregierung, Wolfgang Zöller (CSU), sprach von "deutlichen Forschungsdefiziten".
Zöller plädierte für eine bundesweite Meldepflicht und die Stärkung der Patientenrechte. "Es kann nicht sein, dass ein Patient von Arzt zu Arzt geht und die Diagnose nach zwei, drei Jahren immer noch nicht feststeht", erklärte der CSU-Politiker.
Dem Robert Koch-Institut (RKI) wurden in den vergangenen Jahren jeweils rund 6000 Borreliose-Erkrankungen in den neuen Bundesländern gemeldet, erklärte eine RKI-Sprecherin. Eine bundesweite Meldepflicht bestehe nicht. Nur Berlin und die neuen Bundesländer hätten die Meldepflicht für Borreliose-Erkrankungen eingeführt.