Ausweitung der Mindestmengen
AOK Plus: Mindestmengen sichern die Überlebenschancen von Früh- und Neugeborenen
AOK Plus unterstützt die Ausweitung von Mindestmengen: Ab 2024 soll die Mindestmenge für Früh- und Neugeborene und bei der Operation von Brust- und Lungenkrebspatienten erhöht werden. „Die Ausweitung der Regelungen ist der richtige Weg“, sagte Rainer Striebel, Vorstandsvorsitzender der Kasse.
Veröffentlicht:
Für die Behandlung von Früh- und Neugeborenen mit einem Geburtsgewicht von unter 1.250 Gramm gilt ab nächstem Jahr eine Mindestmenge von 25 Fällen pro Jahr.
© ??????? ???????? / stock.adobe.com
Dresden. Die AOK Plus hat die Ausweitung der Mindestmengen bei Krankenhausbehandlungen vom kommenden Jahr an begrüßt. „Die Mindestmengenregelung garantiert einen Behandlungsstandard bei risikoreichen Eingriffen“, sagte Rainer Striebel, Vorstandsvorsitzender der Kasse, am Donnerstag in Dresden. „Die Ausweitung der Regelungen ist der richtige Weg.“ Damit werde „nicht nur wissenschaftlichen Erkenntnissen entsprochen, sondern auch die medizinische Versorgung weiter verbessert“.
Folge der höheren Mindestmenge
Frühchen-Versorgung: Scheiden acht Zentren in Baden-Württemberg aus?
Für die Behandlung von Früh- und Neugeborenen mit einem Geburtsgewicht von unter 1.250 Gramm gilt ab nächstem Jahr eine Mindestmenge von 25 Fällen pro Jahr. „Gerade im Bereich der Früh- und Neugeborenen sichern Mindestmengen die Überlebenschance der behandelten Kinder“, äußerte Striebel. „Studien zeigen, dass eine höhere Fallzahl die Komplikationsrate und das Sterberisiko senkt.“ Die Mindestmengen bei der Operation von Brust- und Lungenkrebspatienten werden ebenfalls erhöht.
Im Fall der Brustkrebsoperationen steigt sie im kommenden Jahr auf 50 Fälle pro Jahr, 2025 dann auf 100 Fälle. Damit entspricht die Regelung den Vorgaben der Deutschen Krebsgesellschaft, welche für die Zertifizierung als Krebszentrum notwendig sind. Bei Lungenkrebsoperationen erhöht sich die Fallzahl im kommenden Jahr auf 40, für 2025 dann auf 75.
„Die Erhöhung der Mindestmengen bei Brust- und Lungenkrebsbehandlungen ist ein überfälliger und richtiger Schritt“, fügte Striebel an. „Wir wissen, dass zertifizierte Zentren einen höheren Behandlungserfolg bei Krebserkrankungen haben.“ Dass dies nun verbindlich festgelegt sei, „ist ganz im Sinne der Patientinnen und Patienten“. (sve)