Akupunktur: Wissenschaft oder Scharlatanerie?

Fest steht: Akupunktur lindert Schmerzen.
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NEU-ISENBURG (mn). Ist die Akupunktur, wie sie im Westen praktiziert wird, doch nur Scharlatanerie? Entsprechende Berichte in den Publikumsmedien "Spiegel" und "Süddeutsche Zeitung", aber auch im Fachmedium "Deutsches Ärzteblatt" haben zu Diskussionen über die Methode geführt. Gegen die Behauptungen, dass Akupunktur wirkungslos sei, wehren sich jetzt ärztliche Fachgesellschaften für Akupunktur.
In einer Mitteilung der Deutschen Ärztegesellschaft für Akupunktur (DÄGfA) heißt es, dass die Beiträge "wirre und unsortierte Vorwürfe und medizinhistorische Irrtümer und Unterstellungen enthalten". Die DÄGfA nimmt zu einigen Behauptungen in der Berichterstattung Stellung. In den Berichten heißt es, dass die westliche Akupunktur auf einen Scharlatan mit Namen Soulié de Morant zurückgehe. "De Morant ist nicht Vater der westlichen Akupunktur", so die DÄGfA. Es sei außerdem falsch, dass die ärztlichen Ausbildungsgesellschaften sich auf den Franzosen de Morant bezögen. Auch habe er keinen Einfluss auf die Akupunktur-Lehrbücher gehabt, so die DÄGfA. Vielmehr weist die DÄGfA daraufhin, dass wissenschaftliche Studien, veröffentlicht in Zeitschriften wie "Nature", oder dem "New England Journal of Medicine" die Akupunktur als wissenschaftlich anerkannte Methode belegt hätten. So wurde etwa in einer kürzlich veröffentlichen Studie ein möglicher Mechanismus für die schmerzlindernde Wirkung der Akupunktur gefunden.