Promotionspreis Allgemeinmedizin
Didaktik im PJ: Angehende Hausärztin für Promotion ausgezeichnet
Lehrtätigkeit im PJ bedeutet für Hausärzte Mehrarbeit. Gleichzeitig profitieren sie vom Engagement, fand Louisa Hecht in ihrer Promotion heraus – und wurde dafür ausgezeichnet.
Veröffentlicht:München/Nürnberg/Würzburg. Louisa Hecht, Jahrgang 1993, ist beim Nikolausempfang des Bayerischen Hausärzteverband (BHÄV) in München mit dem Promotionspreis der Stiftung BHÄV ausgezeichnet worden. Promoviert hat sie am Institut für Allgemeinmedizin der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen mit der Frage : „Welche Erfahrungen machen PJ-Lehrärztinnen und Lehrärzte mit Didaktikschulungen?“
Quintessenz der Arbeit sei, sagte Laudator und Jurymitglied Dr. Max Kaplan: Zwar kämen auf den Lehrarzt zunächst Mehrbelastungen zu. Trotzdem handle es sich um eine Win-win-Situation: Durch den regelmäßigen Austausch mit Kollegen und Studierenden profitiere auch der Ausbilder und könne reflektieren, ob er alles richtig mache.
Stiftung Bayerischer Hausärzteverband
Hausärztin: „Die guten Tage in der Praxis überwiegen bei Weitem“
Preisträgerin Hecht betonte, ihr sei es wichtig gewesen, die hausärztliche Perspektive herauszufiltern. Studiert hat sie zunächst in Augsburg, dann in Erlangen. Aktuell macht sie die Weiterbildung zur Fachärztin für Allgemeinmedizin in einer Praxis im mittelfränkischen Nürnberger Land.
Seit 2022 bringt sie sich als Teil des JADE-Vorstandes (Junge Allgemeinmedizin Deutschland) regional und national aktiv für eine qualitativ hochwertige Weiterbildung im Fachbereich Allgemeinmedizin ein. Zudem ist sie Mitglied im Forum Weiterbildung im Bayerischen Hausärzteverband.
Der mit 2.500 Euro dotierte Promotionspreis Allgemeinmedizin der Stiftung Bayerischer Hausärzteverband wird seit 2022 für jeweils drei herausragende Arbeiten im Bereich Hausärztliche Versorgung/Familienmedizin vergeben.
Den zweiten Platz teilen sich Nadine Schubert, die zum Thema „Die Diagnose der akuten Bronchitis in der Hausarztpraxis – ein unscharfes Konzept mit Folgen?“ promoviert hat sowie Nicola Küpper, die sich in einer Querschnittstudie mit der rationalen Antibiotikatherapie in der kinder- und jugendärztlichen Praxis beschäftigt hat. (mic)