Parallelhandel
Augen auf bei Medikamenten aus Spanien
MADRID/LANGEN. Nach Mitteilung des Paul-Ehrlich-Instituts (PEI) hat die spanische Zulassungsbehörde AEMPS (Agencia Española de Medicamentos y Productos Sanitarios) konkretere Informationen zu den Anfang November aufgeflogenen illegalen Medikamentenexporten veröffentlicht.
Bestätigt wurde, dass rund 200 spanische Apotheken sowie einige Großhändler an den Ausfuhren staatlich subventionierter Produkte beteiligt waren, die eigentlich nur an Patienten abgegeben werden dürfen.
Über den europaweiten Parallelhandel seien diese Arzneimittel auch nach Deutschland gelangt. In welchem Ausmaß, sei jedoch nicht mit Sicherheit zu beziffern, heißt es. Auch gebe es bislang keine Anhaltspunkte dafür, dass die illegal gehandelten Medikamente manipuliert wurden, also beispielsweise umgefüllt, verunreinigt oder oder gestreckt wurden.
Dennoch weisen PEI und die Zulassungsbehörde BfArM jetzt daraufhin, "bei Arzneimittln spanischen Ursprungs auf mögliche Manipulationen zu achten und Verdachtsfälle zu melden".