Offene Stellen

Bayerns Landesärztekammer: MFA-Mangel zwingt manchen Arzt zur Aufgabe

Lange Zeit war Medizinische Fachangestellte vor allem für junge Frauen ein Traumberuf. Doch inzwischen reicht der Nachwuchs nicht mehr aus, um alle Stellen zu besetzen.

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München. Praxisinhaber haben immer größere Probleme, Medizinische Fachangestellte zu finden. In Bayern ist die Lage nach Daten der Bundesagentur für Arbeit (BA) besonders schwierig. Der Präsident der Bayerischen Landesärztekammer, Gerald Quitterer, sagte der Deutschen Presse-Agentur, er höre immer öfter von Praxisinhabern, die deshalb aufgeben. Das sei in früheren Jahren undenkbar gewesen.

Im vergangenen Jahr kamen laut BA bundesweit auf 100 offiziell gemeldete Stellen für Medizinische Fachangestellte 102 Arbeitslose in diesem Berufsfeld. Im Jahr 2012 hatte die Anzahl der Arbeitslosen je 100 offene Stellen noch um das Dreieinhalbfache höher gelegen, bei 354. In Bayern kamen zuletzt nur 69 arbeitslos gemeldete MFA auf 100 unbesetzte Stellen.

Weil Arbeitgeber offene Stellen nicht melden müssen, sei der tatsächliche Mangel noch weit größer, erklärte eine BA-Sprecherin. Schätzungsweise nur ein Drittel der offenen Stellen sei bei der Bundesagentur bekannt. Wenn es ein Gleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage geben soll, müssten daher eigentlich 300 Arbeitslose auf 100 offene Stellen kommen, sagte die Sprecherin.

Im Kampf gegen den Personalmangel will die Bayerische Landesärztekammer stärker für den Beruf der Medizinischen Fachangestellten werben. Vielen junge Leuten sei nicht bekannt, dass es über den eigentlichen MFA-Beruf hinaus umfangreiche Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten gebe, so Quitterer. Auch die Bezahlung müsse attraktiver werden. (dpa)

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