Klinik-Kooperationen
Besser in die Breite als in die Tiefe
HAMBURG. Krankenhäuser profitieren laut einer Untersuchung des Hamburg Center for Health Economics (HCHE) am stärksten von Kooperationen, wenn sie sich auf eine breite Partnerschaft mit anderen Kliniken beschränken. Hier wirken sich etwa Vorteile im Einkauf, im Controlling oder im Servicebereich aus.
Auch die Zusammenarbeit mit niedergelassenen Ärzten oder Reha-Einrichtungen bringt den Krankenhäusern Vorteile. Aber: Diese Effekte schlagen ins Gegenteil um, wenn Kliniken die Kooperation auf administrativer Ebene sowohl mit Kliniken, als auch mit niedergelassenen Ärzten und Reha-Einrichtungen ausweiten.
"So kann eine Kooperation das Gegenteil dessen bewirken, was eigentlich erreicht werden soll", sagte Forscherin Antonia Büchner vom HCHE. Ein weiteres Ergebnis der Untersuchung: Kooperationen in der Breite sind immer denjenigen in der Tiefe vorzuziehen. Das Institut rät deshalb, die Zusammenarbeit stets im Kontext der Krankenhausstrategie zu betrachten und nicht als Einzelentscheidung.
Zur Datengrundlage für die Untersuchung zählen unter anderem eine bundesweite Befragung von Klinikgeschäftsführungen und Kennzahlen aus den Jahresabschlüssen. Insgesamt nahm jedes fünfte deutsche Krankenhaus an der Erhebung teil. (di)