Anlagenkolumne

Biotech-Werte – Magneten für Risikokapital

Von Hanno Kühn Veröffentlicht:

Und ewig lockt die Nasdaq: Für europäische Biotechnologie-Unternehmen ist es mittlerweile ein Muss, an der amerikanischen Technologiebörse gelistet zu sein. Dafür gibt es gleich mehrere Gründe: Zum einen sind amerikanische Investoren risikofreudigere Kapitalgeber als europäische, zum anderen werden in den USA höhere Aktienbewertungen erzielt, so dass die Unternehmen bei ihren Börsengängen mehr Kapital einwerben können.

Außerdem bietet die Nasdaq eine hohe Sichtbarkeit: Die Sektor-Analysten schauen intensiver auf Unternehmen, die an der Technologiebörse notiert sind.

So wurde auch Gilead Sciences auf die belgische Galapagos NV aufmerksam und investierte 5,1 Milliarden US-Dollar (3,95 Milliarden als Vorauszahlung und 1,1 Milliarden US-Dollar in Aktien), um sich die Rechte an sechs Molekülen in der klinischen Entwicklung und an mehr als 20 präklinischen Programmen zu sichern.

Mittlerweile sind einige Biotech-Unternehmen an der Nasdaq gelistet: Ob nun „alte Bekannte“ wie Qiagen, Evotec, Morphosys und Affimed oder – ganz frisch – die Mainzer BioNTech. Der RNA-Spezialist erreichte eine Marktkapitalisierung von mehr als 3,3 Milliarden US-Dollar – trotz reduzierten Ausgabepreises von 15 US-Dollar und obwohl er sich noch in einer frühen Phase der Entwicklung neuer Impfstoffe und Medikamente befindet.

Das ist der Vorteil in den USA: Es ist genügend Risikokapitel vorhanden, und das wird auch investiert – sogar in Unternehmen, die noch keine Umsätze vorweisen können. In Europa gibt es kaum solch risikobereite Investoren.

Frühen Einsteigern bei solchen Start-ups winken bei Erfolg fantastische Gewinne, im Falle eines Misserfolgs allerdings auch hohe Verluste. Für diejenigen, die sich von solchen Volatilitäten nicht schrecken lassen, sind Biotechnologie-Firmen eine gesunde Beimischung im Portfolio.

Jetzt abonnieren
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Verantwortungsbewusstes Investment

„Nachhaltig – das heißt nicht, weniger Rendite bei der Geldanlage!“

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: der Deutschen Apotheker- und Ärztebank (apoBank)
Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Detailansicht eines Windrades: Bringt eine ökologisch nachhaltige Geldanlage auch gute Rendite? Anleger sollten auf jeden Fall genau hinschauen.

© Himmelssturm / stock.adobe.com

Verantwortungsbewusstes Investment

„Nachhaltig – das heißt nicht, weniger Rendite bei der Geldanlage!“

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: der Deutschen Apotheker- und Ärztebank (apoBank)
Der Empfang der Gynäkologen-Praxis in Gütersloh: Vor allem die starke Patientinnenbindung überzeugte am Ende das MVZ, das die Praxis erwarb.

© Andreas Peters

Praxismanagement

Privatpraxis abzugeben? Das lässt sich regeln!

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Finanzdienstleister MLP
Insgesamt lässt sich auf jeden Fall sagen, dass die Kosten an vielen Stellen schneller gestiegen sind als der Orientierungswert.

© Leafart - stock.adobe.com

Praxismanagement

So bekommen Sie steigende Praxiskosten in den Griff

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: apoBank
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Bald nicht nur im Test oder in Showpraxen: Auf einem Bildschirm in der E-Health-Showpraxis der KV Berlin ist eine ePA dargestellt (Archivbild). Nun soll sie bald überall zu sehen sein auf den Bildschirmen in Praxen in ganz Deutschland.

© Jens Kalaene / picture alliance / dpa

Leitartikel

Bundesweiter ePA-Roll-out: Reif für die E-Patientenakte für alle

Figuren betrachten eine Blatt mit einer Linie, die zu einem Ziel führt.

© Nuthawut / stock.adobe.com

Tipps für die Praxis

So entwickeln Sie Ihre Arztpraxis strategisch weiter

Betritt unbekanntes Terrain: CDU-Politikerin und designierte Bundesministerin für Gesundheit Nina Warken.

© Bernd Weißbrod/dpa

Update

Überraschende Personalie

Eine Juristin wird Gesundheitsministerin: Das ist Nina Warken