Boehringer stoppt Entwicklung von Lustpille für Frauen

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INGELHEIM (reh). Das Pharmaunternehmen Boehringer Ingelheim hat die Entwicklung von Flibanserin gestoppt. Der Wirkstoff sollte eigentlich zur Behandlung der Hyperactive Sexual Desire Disorder (HSDD) bei Frauen eingesetzt werden. Doch nach der Rückmeldung der US-Zulassungsbehörde FDA habe man sich nun dazu entschieden, die Entwicklung einzustellen, teilte das Unternehmen am Freitag mit.

Grund für den Rückzug aus dem Projekt seien die Komplexität und der Umfang der weiteren Fragen, die zu klären gewesen wären, um die Zulassung zu erhalten. Außerdem hatten Mitglieder des Beratungsausschusses der FDA die Bereitstellung zusätzlicher Daten zur Ergänzung des Wirksamkeits- und Sicherheitsprofils empfohlen,

"Angesichts des fortgeschrittenen Entwicklungsstadiums fiel diese Entscheidung nicht leicht", erklärte Professor Andreas Barner, Sprecher der Unternehmensleitung von Boehringer Ingelheim. Das Unternehmen sei aber auch weiterhin von dem positiven Nutzen-Risiko-Verhältnis von Flibanserin für Frauen mit HSDD überzeugt. Auch deshalb will Boehringer Ingelheim die beiden am weitesten fortgeschrittenen klinischen Studien abschließen und der Wissenschaft die ergänzenden Erkenntnisse zur Verfügung stellen.

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