Digitale Kompetenz

Bürger fühlen sich unsicher

Veröffentlicht:

BERLIN.Die Mehrzahl der Deutschen – genauer 60 Prozent – sieht die Digitalisierung als Chance. Ihre eigene digitale Kompetenz bewerten die Bundesbürger im Schnitt aber nur mit "ausreichend". Selbst die digital-affine Altersgruppe der 14- bis 29-Jährigen schätzt ihr eigenes Können mit dem Umgang digitaler Technologien lediglich mit "befriedigend" ein.

Das zeigt eine repräsentative Umfrage des Branchenverbands Bitkom unter 1010 Bundesbürgern ab 14 Jahren. Der Verband fordert daher von Regierung und Unternehmen, mehr für die digitale Bildung zu tun.

Wobei der Verband eine durchaus positive Bilanz der bisherigen Digitalen Agenda der Bundesregierung zieht: Von den ursprünglich angekündigten 121 Einzelmaßnahmen seien 81 umgesetzt, ein weiteres Viertel befinde sich in der Umsetzung.

"Die Digitale Agenda hat in den vergangenen drei Jahren beachtliche Erfolge gezeigt – das geht vom IT-Sicherheitsgesetz über die Frequenzvergabe für die 5G-Netze und das hohe Tempo beim autonomen Fahren bis hin zur gerade beschlossenen Stärkung der elektronischen-Funktionen des Personalausweises", so Bitkom-Präsident Thorsten Dirks. Nun gehe es aber darum, sich noch mehr auf die Teilhabe der Gesellschaft zu konzentrieren.Dazu gehöre eine grundsätzliche Neuausrichtung unseres Bildungswesens.

Weitere Ergebnisse der Umfrage sind:

Drei Viertel der 14- bis 29-Jährigen sagen, dass digitale Technologien für ihr privates Leben eine sehr große oder eher große Bedeutung haben, bei der Altersgruppe ab 65 sind es gerade einmal 19 Prozent.

98 Prozent der 14- bis 29-Jährigen nutzen zudem das Internet, um gezielt Informationen zu suchen, ebenfalls 98 Prozent schreiben E-Mails, 86 Prozent kaufen online ein und 85 Prozent tauschen sich in sozialen Netzwerken aus. In der Altersgruppe 65 und älter sucht hingegen nur jeder Dritte nach Informationen im Internet oder schreibt Mails. Online-Einkäufe tätigt hier jeder Fünfte, nur 6 Prozent tauschen sich in sozialen Netzwerken aus.

Aber es gibt auch Ängste: Über die Hälfte (54 Prozent) der 14- bis 64-Jährigen sorgen sich, dass dank digitaler Technologien der Staat alles über sie wisse. Bei den 65-Jährigen und älteren sind es sogar 61 Prozent. 57 Prozent dieser Altersgruppe haben zudem Angst, dass Fremde Einblick in ihr Privatleben erhalten könnten (14- bis 64-Jährige: 43 Prozent). Über die Hälfte aller Altersgruppen fürchtet zudem einen finanziellen Schaden durch Hacker. (reh)

Jetzt abonnieren
Schlagworte:
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Bald nicht nur im Test oder in Showpraxen: Auf einem Bildschirm in der E-Health-Showpraxis der KV Berlin ist eine ePA dargestellt (Archivbild). Nun soll sie bald überall zu sehen sein auf den Bildschirmen in Praxen in ganz Deutschland.

© Jens Kalaene / picture alliance / dpa

Leitartikel

Bundesweiter ePA-Roll-out: Reif für die E-Patientenakte für alle

Figuren betrachten eine Blatt mit einer Linie, die zu einem Ziel führt.

© Nuthawut / stock.adobe.com

Tipps für die Praxis

So entwickeln Sie Ihre Arztpraxis strategisch weiter

Betritt unbekanntes Terrain: CDU-Politikerin und designierte Bundesministerin für Gesundheit Nina Warken.

© Bernd Weißbrod/dpa

Update

Überraschende Personalie

Eine Juristin wird Gesundheitsministerin: Das ist Nina Warken