Weiterentwicklung
Corona-Warn-App zeigt jetzt auch Schnelltest-Ergebnisse an
Nachdem die Corona-Warn-App zuletzt um eine Check-In-Funktion erweitert wurde, folgt nun ein Update zur Anzeige von Schnelltest-Ergebnissen. Zahlreiche Anbieter wollen mitmachen.
Veröffentlicht:Berlin. Die offizielle Corona-Warn-App des Bundes kann jetzt auch die Ergebnisse von Schnelltests anzeigen. Das teilten die Entwickler der App am Montag mit. Das Update auf Version 2.1 stand am Montagmorgen bereits für Apple-Nutzer bereit. Die Version für Android-Smartphones soll spätestens am Dienstag zur Verfügung stehen.
Mit dem Update können die Anwender nach dem Schnelltest einen QR-Code einscannen und erhalten dann kurze Zeit später in der App das Testresultat. Ein negatives Ergebnis wird dann 48 Stunden lang in der App angezeigt und könnte dann – je nach Regelung im Bundesland – auch beim Einkaufen oder beim Friseurbesuch vorgelegt werden. Positive Ergebnisse werden in der App so lange angezeigt, bis die User das Ergebnis teilen. Der Schnelltest werde von der Corona-Warn-App gleichberechtigt zum aufwendigeren PCR-Test behandelt.
Zum Start sind acht Partner an das System angeschlossen: Bundeskanzleramt, das Bayerische Rote Kreuz, dm-drogerie markt, Doctorbox, EcoCare, die Healthcare Marke von Ecolog Deutschland GmbH (mit unter anderem Lidl), Huber Health Care, das Ministerium für Bildung und Kultur Saarland sowie testbuchen.de/No-Q.
Kelber: „Länder sollten ihre Verordnungen öffnen“
Bald soll dieser Kreis erweitert werden. „Seit Ankündigung der Integration Ende März sind 125 Anfragen von Schnelltest-Betreibern aus unter anderem Testzentren und dem Einzelhandel eingegangen, die sich an der Integration beteiligen möchten“, heißt es in dem Blog der App-Entwickler SAP und Deutsche Telekom.
Zuvor war die Corona-Warn-App bereits um eine Check-in-Funktion erweitert worden. Damit sollen vor allem risikoreiche Begegnungen von Menschen in Innenräumen besser erfasst werden. Der Bundesbeauftragte für den Datenschutz und die Informationsfreiheit, Professor Ulrich Kelber, forderte am Freitag in einer Pressemitteilung, die Bundesländer sollten das nun nutzen: „Seit dem Update 2.0 hat die Corona-Warn-App eine gut funktionierende und gleichzeitig datenschutzfreundliche Clustererkennung. Die Bundesländer sollten Ihre Verordnungen so öffnen, dass auch ein pseudonymes digitales Einchecken rechtlich möglich ist.“
In künftigen Versionen soll – noch vor Beginn der Sommerferien – auch ein digitales Impfzertifikat angezeigt werden können.
Die Corona-Warn-App verzeichnete von Juli 2020 bis Ende April 27,4 Millionen Downloads. Über die Anwendungen wurden bislang knapp 440.000 positive Testergebnisse geteilt. (dpa/mu)