Umfrage

Deutsche sehen Krebstherapien als Innovations-Hotspot

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München. Bei onkologischen Behandlung erwarten die Deutschen in den kommenden Jahrzehnten die größten medizinischen Fortschritte. Sechs von zehn Bundesbürgern rechnen mit neuen Erkenntnissen und Therapien in diesem Bereich. 38 Prozent der Deutschen verbinden große Hoffnungen mit der Stammzellenforschung, 35 Prozent erwarten Fortschritte bei der Behandlung neurologischer Erkrankungen. Dies geht aus der bevölkerungsrepräsentativen Umfrage zum medizinischen Fortschritt im Auftrag des Biotechnologie-Unternehmens Amgen hervor, die am Mittwoch veröffentlicht wurde.

Beim Blick in die Vergangenheit sind den Deutschen etwas andere Themenfelder in Erinnerung geblieben: Wenn es um die medizinischen Erfolge der vergangenen 40 Jahre geht, dann nennen die Bundesbürger an erster Stelle Organtransplantationen, gefolgt von der Aids-Forschung. Erst auf Platz drei rangiert die Krebsforschung. Bei neurologischen, Erb- und chronischen Krankheiten rechnen die Bürger in Zukunft mit mehr Fortschritten, als in der Vergangenheit erzielt wurden. Im Rückblick auf die vergangenen vier Jahrzehnte stehen für die unter 40-Jährigen die Fortschritte bei der Früherkennung schwerer Erkrankungen wie Krebs an erster Stelle. Die 40- bis 49-Jährigen werten dagegen die Innovationen in der Aids-Therapie als größten Erfolg.

In der Medizin hängt die Messlatte für die Anerkennung von Erfolgen sehr hoch, wie die Studie belegt. Sieben von zehn Befragten verstehen darunter, neue Arzneimittel gegen bislang unheilbare Krankheiten auf den Markt zu bringen. Rund sechs von zehn Bundesbürgern denken an die Eradizierung von Krankheiten, wie es beispielsweise in den 1980er Jahren mit dem Pockenvirus gelang.

Deutsche erwarten viel von der Forschung

Medizinischer Erfolg ist für die Mehrheit der Deutschen auch eine verbesserte Diagnostik. Die Früherkennung von Krankheiten werten besonders die 40- bis 49-Jährigen als Durchbruch. „Die Menschen trauen der medizinischen Forschung eine Menge zu und verbinden viele Hoffnungen damit, wie unsere Umfrage belegt“, sagt Dr. Roman Stampfli, Geschäftsführer der Amgen GmbH. „So sind die Erwartungen an die forschende Pharmaindustrie besonders hochgesteckt. Jeder zweite Bundesbürger sieht es als Aufgabe von Pharmaherstellern, neue Arzneimittel gegen bisher unheilbare Krankheiten zu entwickeln. Das Ziel unserer Wissenschaft und Forschung ist es, die Lebensqualität und -erwartung von Patienten mit ernsthaften Erkrankungen zu verbessern.“

Für die Studie „Medizinischer Fortschritt und der Biotech-Standort Deutschland“ wurden 1000 Deutsche im Auftrag von Amgen repräsentativ befragt. Die Befragung führte das Marktforschungsinstitut Toluna im Juli 2019 online durch. (maw)

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