Digitale Innovationen ausgezeichnet
Gesundheitsnetzwerker-Preis – Sternstunde digitaler Versorgung
Alle Gewinner des diesjährigen Preises für Gesundheitsnetzwerker bedienen sich digitaler Innovationen, um die medizinische Versorgung zu verbessern. Ein Überblick über die ausgezeichneten Projekte.
Veröffentlicht:Berlin. Die Corona-Pandemie hat in der medizinisch-pflegerischen Versorgung eine Sternstunde der Digitalisierung eingeläutet. Das spiegelt sich auch in der Liste der Gewinner des diesjährigen Preises für Gesundheitsnetzwerker wider, der am Dienstagnachmittag – wie bereits 2020 – pandemiebedingt im virtuellen Format übergeben wurde. Sämtliche eingereichten Projekte nutzen auf jeweils eigene Weise digitale Technologien, um die Vernetzung in der Gesundheitsversorgung zu fördern. Dieser Vernetzungsgedanke ist gemäß dem Gründungsgedanken der Gesundheitsnetzwerker ein Hauptkriterium für die Preisvergabe, wie es von Seiten des Arzneimittelherstellers Berlin-Chemie heißt, der den Wettbewerb 2012 initiiert hat und ihn jährlich mit insgesamt 20.000 Euro Preisgeld dotiert. Die Gewinner im Überblick:
Steuerung von Notfallpatienten
Professor Sabine Blaschke, Ärztliche Leitung der Zentralen Notfallaufnahme der Universitätsmedizin Göttingen, leitet als Verbundkoordinatorin das Projekt OPTINOFA – intelligenter Assistenzdienst zur sektorenübergreifenden Triage in der Notfallversorgung.
Immer mehr Menschen wenden sich bei einem medizinischen Notfall an die Notaufnahmen der Krankenhäuser. Dabei hat insbesondere der Anteil der ambulanten Notfallbehandlungen zugenommen, die auch hausärztlich versorgt werden könnten. Ziel des Innovationsfondsprojekts OPTINOFA ist eine differenzierte Steuerung von Notfallpatienten in die ambulante und stationäre Behandlung in der Notaufnahme. Die Umsetzung ist durch die Nutzung von intelligenten Assistenzdiensten gekennzeichnet. Die Notfallalgorithmen basieren auf etablierten Triagesystemen und sind digitalisiert und webbasiert auf Tablets verfügbar.