IT-Sicherheit

Hacker nehmen Kliniken in NRW ins Visier

Auch Kliniken müssen sich online vor Hackern in Acht nehmen. Das zeigen Vorfälle aus den vergangenen Tagen. Landeskriminalamt rät zu Strafanzeigen.

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KÖLN. Die jüngsten Hacker-Angriffe auf Krankenhäuser in Nordrhein-Westfalen haben die IT-Sicherheit bei den Kliniken im Land in den Fokus gerückt. Die Krankenhausgesellschaft (KGNW) empfiehlt, die etablierten technischen Maßnahmen für eine gute Datensicherheit zu überprüfen und die Mitarbeiter nochmals explizit zu sensibilisieren.

"Wie sich in den bekannt gewordenen Fällen zeigt, ist das menschliche Handeln in Fragen der IT-Sicherheit von großer Bedeutung", heißt es in einem Rundschreiben der KGNW.

Kein Abgreifen von Patientendaten

Innerhalb von wenigen Tagen mussten das Lukaskrankenhaus in Neuss und das Klinikum Arnsberg ihre EDV-Systeme nach Virenbefall herunterfahren. In beiden Fällen hatten offenbar Mitarbeiter verseuchte Anhänge geöffnet. Offensichtlich sind weitere Häuser betroffen, die aber nicht an die Öffentlichkeit gegangen sind.

Nach Informationen der KGNW ist in keinem der Fälle versucht worden, Patientendaten abzugreifen. Auch Erpressungsversuche soll es bislang nicht gegeben haben.

Experten empfehlen Updates

Das Cybercrime-Kompetenzzentrum des Landeskriminalamtes (LKA), das die Ermittlungen zu dem Angriff in Neuss übernommen hat, betont, dass alle Unternehmen und Institutionen mit IT-Infrastruktur mit Schadsoftware verseucht werden können.

Die Experten empfehlen, IT-Systeme durch automatische Updates für das Betriebssystem und alle Anwendungen sowie Antivirenprogramme auf dem aktuellen Stand zu halten.

"Kommt es zu einem Schaden, nehmen Sie bitte keinen Kontakt mit den Tätern auf", rät der Direktor des LKA Uwe Jacob. "Erstatten Sie Strafanzeige bei der Polizei." Auch die KGNW empfiehlt allen Kliniken, Hacker-Angriffe zu melden. (iss)

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