Umfrage der AOK Rheinland/Hamburg

Klimawandel zehrt bei vielen richtig an den Nerven

Ende November findet in Dubai die UN-Klimakonferenz statt. Für die AOK Rheinland/Hamburg Grund genug, bei ihren Versicherten nach den psychischen Auswirkungen des medialen Dauerbrenners nachzufragen.

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Nicht nur Pflanzen müssen mit Hitzestress klarkommen.

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Düsseldorf. Klimawandel ist nicht erst seit gestern. Doch medial so dominant wie derzeit war er noch nie. Vielen Menschen bereitet das bisweilen fast gesundheitliche Probleme, wie eine Umfrage im Auftrag der AOK Rheinland/Hamburg zeigt. „35 Prozent, also etwa jeder dritte Befragte verspüren bei Nachrichten zum Klimawandel ein Gefühl von Angst“, heißt es in einer Mitteilung der Ortskrankenkasse am Freitag.

An der repräsentativen Umfrage des Marktforschungsinstituts IMK beteiligten sich den Angaben zufolge von Mitte September bis Anfang Oktober dieses Jahres 1.000 GKV-Versicherte zwischen 18 und 75 Jahren in den Regionen Nordrhein und Hamburg.

33 Prozent der Befragten fühlen sich durch den Klimawandel in ihrem Wohlbefinden „stark“ oder „sehr stark“ belastet. Lediglich rund ein Viertel (26 Prozent) gab zu Protokoll, „wenig bis gar nicht“ von der Erderwärmung in seinem seelischen Wohlbefinden tangiert zu sein.

„Psyche stärken!“

Jüngere Umfrageteilnehmer (zwischen 18 und 29) brächten schlechte Nachrichten zum Klimawandel stärker aus der Fassung als ältere, berichtet die AOK. Die häufigsten emotionalen Reaktionen sind gemäß Antwortoptionen neben der schon erwähnten Angst Gefühle der Machtlosigkeit (45 Prozent Zustimmung) sowie Unwohlsein, Frustration und Wut (je 41 Prozent).

Weithin Konsens gibt es darüber, das Thema ganz oben auf der politischen Agenda zu plazieren: Eine übergroße Mehrheit der Befragten (94 Prozent) stimme der Aussage zu, dass der Klimawandel existiert. Und drei von vier Befragten (76 Prozent), heißt es weiter, bejahten, „dass mehr gegen den Klimawandel unternommen werden muss“.

Anja Nacken, Leiterin des Stabsbereichs Nachhaltigkeit der AOK Rheinland/Hamburg, betont angesichts dieser Befunde den Stellenwert persönlicher Resilienz. „Es ist verständlich, dass negative Nachrichten die mentale Gesundheit gefährden. Deshalb sollten in Zeiten des Klimawandels neben Hitzeaktionsplänen und Hochwasserschutz auch Maßnahmen in den Mittelpunkt rücken, die die Psyche stärken und im Umgang mit den empfundenen Bedrohungen helfen.“ (cw)

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