Suhl
Klinikum wehrt sich gegen rechte Stimmungsmache
SUHL. Das SRH Klinikum Suhl in Südthüringen ist Gerüchten entgegen getreten, Asylbewerber hätten hochansteckende und gefährliche Krankheiten eingeschleppt. Entsprechende Äußerungen seien aus dem rechtsextremen Milieu in sozialen Netzwerken gestreut worden.
Das Klinikum ließ mitteilen, es werde "bewusst eine akute gesundheitliche Gefahr für Leib und Leben der Suhler Bevölkerung, der Mitarbeiter sowie Patienten des Suhler SRH Zentralklinikums suggeriert und ausländerfeindliche Stimmungsmache betrieben."
Es seien zwar fünf Asylbewerber in Behandlung gewesen, ihre Krankheiten jedoch bekannt, nicht ansteckend und gut therapierbar. Für die Bevölkerung in Suhl bestehe kein Grund zur Sorge. "Die Hysterie, die gezielt versucht wird zu schüren, hilft niemandem", so die Klinik.
Suhl hat etwa 38.000 Einwohner. Seit mehreren Wochen sorgt die verstärkte Unterbringung von Asylbewerbern in der Stadt für Unruhe.
Die Zahl der untergebrachten Flüchtlinge hatte sich zuletzt auf rund 220 verdoppelt, die meisten stammen aus Ostafrika. Die Landesregierung versucht seitdem die Bevölkerung über einen Runden Tisch einzubinden. (rbü)