Kommt Fresenius bei Rhön doch nicht ans Ziel?

BAD HOMBURG (dpa). Beim Gesundheitskonzern Fresenius hat das große Auszählen der Rhön-Aktien begonnen.

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Ein Ergebnis zur versuchten Übernahme des Konkurrenten auf dem privaten Krankenhausmarkt werde voraussichtlich nicht vor Freitag feststehen, sagte ein Unternehmenssprecher am Donnerstag in Bad Homburg erneut.

Es werde in einer ad-hoc-Mitteilung veröffentlicht, sobald es feststehe. In die versuchte Übernahme von mehr als 90 Prozent der Rhön-Aktien hatte sich am Vortag der Asklepios-Konzern eingemischt und erklärt, bereits über mehr als 5 Prozent der Rhön-Aktien zu verfügen.

Damit ist der Erfolg des Übernahmeversuchs stark infrage gestellt. Für eine Sperrminorität genügen zehn Prozent der Rhön-Aktien. Dem Fresenius-Sprecher zufolge ist die Angebotsfrist um Mitternacht wie geplant abgelaufen.

Ob Asklepios sein Aktienpaket noch eingebracht habe, wie manche Börsenhändler vermutet hatten, könne er nicht sagen. Man habe weiterhin keine Informationen über die Pläne von Asklepios.

Nach eigenen Angaben war Fresenius am Mittwochmittag noch weit von der notwendigen 90-Prozent-Marke entfernt. Am Mittwochmittag verfügten die Bad Homburger lediglich über 44,09 Prozent des Grundkapitals.

Später hatte der Dax-Konzern mitgeteilt, dass er über den Xetra-Börsenhandel weitere 3,6 Prozent zugekauft habe. In Berlin weigerten sich die Vorstandschefs von Asklepios und Rhön, Ulrich Wandschneider und Wolfgang Pföhler, vor der Presse, den Übernahmekrieg zu kommentieren.

Man bekäme sonst Ärger mit der Finanzdienstleistungsaufsicht, hieß es. Marktführer Fresenius will mit seiner Tochter Helios und Rhön den weitaus größten Krankenhauskonzern Deutschlands schmieden, der auf etwa 8 Prozent Marktanteil und einen Umsatz von rund sechs Milliarden Euro käme.

Konkurrenten wie Asklepios oder Sana würden deutlich überflügelt. Das Aktienangebot von 22,50 Euro gilt lediglich, wenn mindestens 90 Prozent plus eine Aktie angedient werden.

Eine Verlängerung der Offerte war rechtlich nicht mehr möglich. Die kartellrechtliche Bewertung des Deals steht ebenfalls noch aus.

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