Kongress „eHealth.NRW“
Laumann fordert Telemedizin für die Fläche
NEUSS. NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) warnt davor, die Telemedizin vor allem als Instrument für eine bessere Versorgung auf dem Land zu propagieren. „Wenn man glaubt, wir können die ländliche Bevölkerung mit Telemedizin versorgen, und die städtische Bevölkerung hat den Arzt vor Ort, dann bekommen wir keine Akzeptanz“, sagte Laumann am Montag beim Kongress „eHealth.NRW“ in Neuss.
Telemedizinische Anwendungen seien in der Stadt genauso sinnvoll wie auf dem Land, betonte er. Der Minister wiederholte seine Forderung, dass die Telemedizin endlich heraus muss aus dem Stadium der Projektfinanzierung und hinein in die Regelversorgung.
Zwei Wörter könne er nicht mehr hören: Projektfinanzierung und Evaluation. Anwendungen wie der Telenotarzt müssten nicht mehr erprobt, sondern endlich in die Fläche gebracht werden, forderte Laumann. „Das wäre eine Qualitätssteigerung in der Notfallversorgung.“
Auch die digitale Vernetzung von niedergelassenen Ärzten mit Altenheimen habe ihre Sinnhaftigkeit bereits unter Beweis gestellt. „Damit können wir eine Menge Gutes erreichen“, so Laumann (iss)