Hypertonie

Lieferengpass bei Methyldopa noch bis Juni

Methyldopa, ein auch bei Schwangerschaft einsetzbarer Blutdrucksenker, ist derzeit nur eingeschränkt verfügbar. Ein Hersteller scheint aber lieferfähig zu sein.

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NEU-ISENBURG. Der Wirkstoff Methyldopa (zum Beispiel Presinol) ist derzeit offenbar nur eingeschränkt verfügbar. Medienberichte über Lieferengpässe für diesen vor allem bei Patientinnen mit Schwangerschaftshochdruck eingesetzten Wirkstoff haben sich am Dienstag bestätigt.

Bluthochdruck in der Schwangerschaft kann bekanntlich zu lebensgefährlichen Komplikationen führen. Für Schwangere stehen aber viele der gängigen Blutdrucksenker wegen teratogener Effekte nicht zur Verfügung. Als eingeschränkt geeignet gelten neben Alpha-Methyldopa (250-500 mg oral) allenfalls noch Nifedipin sowie selektive Beta-1-Rezeptorblocker (z. B. Metoprolol).

Eines der Generika-Unternehmen, die Methyldopa anbieten, ist die Stada-Tochter Aliud Pharma. Auf Anfrage bestätigt Aliud die Lieferprobleme: "Wir stellen den Wirkstoff nicht selbst her. Der Grund für den Lieferengpass ist eine allgemeine Verknappung und eine Verzögerung bei der Aus-/Anlieferung des Rohstoffes im deutschen Markt".

Um die Liefersicherheit weitestgehend zu gewährleisten, setze das Unternehmen auf zwei Lieferquellen, am besten aus unterschiedlichen Ländern. Dennoch sei es bei Methyldopa zu Lieferproblemen gekommen, die aber ab "circa Mitte Juni" behoben sein sollten. Das Unternehmen stehe hierzu mit der zuständigen Behörde in Kontakt.

Die "Deutsche Apotheker Zeitung" berichtet, das Unternehmen Teofarma aus Italien könne derzeit Methyldopa (Presinol®) in den Stärken 125 und 250 mg liefern. (ger)

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