Justiz

Mecklenburg rüstet auf gegen Fehlverhalten

Veröffentlicht:

Schwerin. Das Land Mecklenburg-Vorpommern richtet eine Schwerpunktstaatsanwaltschaft zur Bekämpfung von Straftaten im Gesundheitswesen ein. Damit reagiere man auf immer kompliziertere Sachverhalte und steigende Fallzahlen, heißt es. Wie Landesjustizministerin Katy Hoffmeister (CDU) in Schwerin bekanntgab, wird die neue Schwerpunktstaatsanwaltschaft ihren Sitz in Rostock haben. Hoffmeister erhofft sich von dem Schritt eine Spezialisierung der Justiz-Mitarbeiter und effektiveres Arbeiten.

Damit folgt der Nordosten dem Vorbild mehrerer anderer Bundesländer, die bereits Erfahrungen mit solchen Schwerpunktstaatsanwaltschaften haben. Mecklenburg-Vorpommerns Generalstaatsanwältin Christine Busse sagte bei der Vorstellung der Pläne: „Wir beobachten vermehrt Probleme im Zusammenhang mit der zunehmend erforderlich werdenden Pflege kranker oder sonst pflegebedürftiger Menschen.“

Mit der steigenden Anzahl damit befasster Unternehmen nähmen auch die Fälle zu, in denen nicht korrekt abgerechnet werde oder abgerechnete Leistungen nicht oder nicht richtig erbracht würden. Dadurch würden Kassen und Pflegebedürftige gleichermaßen geschädigt, so Busse.

Eine weitere Herausforderung sieht die Ministerin in den „immer komplizierter werdenden tatsächlichen und rechtlichen Rahmenbedingungen bei der Erzeugung von Lebensmitteln“. Das führe vermehrt zu Rechtsverstößen, „auch von strafrechtlicher Relevanz“. Bislang gibt es in Mecklenburg-Vorpommern erst drei Schwerpunktstaatsanwaltschaften, nun sollen weitere hinzukommen.

Die Opposition im Schweriner Landtag hält Schwerpunktstaatsanwaltschaften zwar generell für sinnvoll, erwartet aber keine schnellen Erfolge – Grund: Personalmangel. Laut Linksfraktion fehlen dem Land kommendes Jahr 18 Staatsanwälte. (di)

Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Bundessozialgericht

BSG begrenzt Arznei-Nutzenbewertungen durch den G-BA

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Forscher geben Entwarnung: Handys führen nicht zu einem erhöhten Risiko für verschiedene Krebsarten.

© DragonImages / stock.adobe.com

Zeitreihenanalyse

Studie: Handynutzung erhöht das Krebsrisiko nicht

Akute Atemwegssymptome – wieviel trägt die Luftverschmutzung bei? (Symbolbild mit Fotomodell)

© Sofiia / stock.adobe.com

Respiratorische Symptome

Mehr Luftverschmutzung, mehr Antibiotika