Österreich

Moderate Wohnungspreise laden ein

Die Immobilienpreise in Österreich sind relativ niedrig. Vorsicht ist nur dem geboten, der Eigentum später als Ferienwohnung nutzen will.

Von Thomas Hammer Veröffentlicht:

WIEN. Ob Metropolen-Flair in Wien, Bergidylle in Tirol oder südländisches Klima im Burgenland: Wer zum Leben und Arbeiten nach Österreich zieht, hat die Wahl zwischen Standorten ganz unterschiedlichen Charakters.

Trotz ihrer geringen geografischen Ausdehnung bietet die Alpenrepublik eine enorme Vielfalt landschaftlicher und kultureller Ausprägungen. Ebenso differenziert präsentiert sich auch der österreichische Immobilienmarkt.

"Die österreichischen Immobilienmärkte driften auseinander", lautet etwa das Fazit einer aktuellen Analyse von s-Real, dem Immobiliendienstleister der österreichischen Sparkassen.

Während Ballungsräume wie Wien, Graz und Innsbruck bei bereits hohem Preisniveau weiter steigende Miet- und Kaufpreise zu verzeichnen hätten, seien insbesondere in den ländlichen Regionen Oberösterreichs und Kärntens stagnierende oder sogar rückläufige Immobilienpreise zu erwarten.

"Auch im Jahr 2015 wird der Zuzug in die Ballungsräume den Immobilienmarkt bestimmen", prognostizieren die Immobilienanalysten von s-Real. Maßgebende Faktoren dafür seien sowohl die Zuwanderung aus dem Ausland als auch die Binnenwanderung innerhalb Österreichs.

Stabiler Immobilienmarkt

Insgesamt gilt der Immobilienmarkt in Österreich als stabil und im EU-weiten Vergleich sogar als relativ günstig. Nach der Statistik des Österreichischen Verbands der Immobilienwirtschaft (ÖVI) liegen die Mietkosten in Österreich leicht unter dem Durchschnitt der 15 EU-Kernländer.

Während in Österreich im Schnitt 22 Prozent der gesamten Haushaltsausgaben für eine Durchschnittsmiete von 602 Euro pro Monat inklusive Betriebs- und Energiekosten draufgehen, liegen die EU-Vergleichswerte bei einer Ausgabenquote von 24 Prozent für eine Warmmiete von 617 Euro.

Aufgrund der Mitgliedschaft Österreichs in der EU gibt es für die Übersiedlung aus Deutschland keine Auflagen. Ebenso unproblematisch ist das Anmieten einer Wohnung.

Landesspezifische Besonderheiten gibt es indes beim Erwerb von Wohneigentum zu beachten, da Österreich einen übermäßig hohen Bestand an Ferienwohnungen in Touristenregionen vermeiden will.

Mancherorts Restriktionen

Daher gelten mancherorts Restriktionen, wenn eine Wohnung oder ein Wohnhaus nicht als Erstwohnsitz genutzt werden soll. Wie die Bestimmungen konkret ausfallen, hängt vom einzelnen Bundesland ab, da die Raumordnung in Österreich Ländersache ist.

Konkret kann dies bedeuten, dass eine Wohnung nicht als Freizeitwohnsitz genehmigt ist. In diesem Fall muss der Wohnraum dem Bewohner als Lebensmittelpunkt dienen.

Wer dagegen verstößt, riskiert eine hohe Geldbuße und im schlimmsten Fall sogar die amtlich angeordnete Zwangsversteigerung.

Daher sollten Ärzte, die in Österreich eine Wohnung mit dem Blick auf eine spätere Nutzung als Ferienwohnung erwerben, besondere Vorsicht walten lassen.

Nur wenn für die Wohnung eine ausdrückliche Genehmigung als Freizeitwohnsitz besteht, sind bei einer späteren Umwidmung in ein Feriendomizil keine Sanktionen zu befürchten.

Auf der sicheren Seite befinden sich Käufer, wenn sie vor der endgültigen Entscheidung bei der Gemeindeverwaltung anfragen, ob für die Wohnung eine Genehmigung als Freizeitwohnsitz erteilt worden ist.

Lesen Sie dazu auch: Arbeiten im Ausland: Österreich zieht deutsche Ärzte an

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