GOÄ-Reform
NAV-Virchow-Bund kritisiert Montgomery
BERLIN. Mit Äußerungen zur GOÄ-Reform hat Professor Frank Ulrich Montgomery im Vorfeld des Ärztetages Unmut an der Verhandlungsführung der Bundesärztekammer provoziert.
Dr. Dirk Heinrich, Vorsitzender des NAV-Virchow-Bundes, wirft der BÄK vor, auf ein GOÄ-Modell zuzusteuern, "das für die niedergelassenen Ärzte keine spürbaren finanziellen Verbesserungen bringt".
Dafür stünden Formulierungen des Kammerpräsidenten wie "es kann nicht nur Gewinner geben" oder "es wird nicht weniger Geld geben". Das soll Montgomery bei einem Pressetermin am Mittwoch in Berlin gesagt haben. Offenkundig wolle sich die BÄK mit der PKV auf ein kostenneutrales Modell der GOÄ einigen, heißt es weiter.
Heinrich: "Ein solches Ergebnis ist nach 16 Jahren Stillstand bei der GOÄ für die Praxisärzte nicht akzeptabel".Kritik gleichen Tenors hagelte es auch vom Spitzenverband Fachärzte Deutschlands (SpiFa).
Montgomerys Äußerungen legten nahe, dass der Ärztepräsident "das Gespür für seine ärztliche Basis und seine Aufgabe verloren hat", so Verbandsgeschäftsführer Lars Lindemann.
Offenkundig habe sich die BÄK bei der Reform der Privatabrechnung "nicht ernsthaft für die Belange der Ärzteschaft eingesetzt". Lindemann kündigte an, Montgomery müsse sich "auf einen harten Ärztetag einstellen". (cw)