Kurz vor Verbraucherumfrage in Deutschland

Nestlé führt Lebensmittelampel ein

Wie der Konzern in Frankfurt mitteilt, soll die Nährwert-Ampel zunächst in Ländern Kontinentaleuropas an den Start gehen, in denen es unterstützt werden.

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FRANKFURT/MAIN. Kurz bevor Bundesernährungsministerin Julia Klöckner (CDU) am Donnerstag ihr Konzept einer Verbraucherbefragung zum Thema Lebensmittelkennzeichnung vorstellt, hat Nestlé den Nutri-Score für seine Produkte in Europa eingeführt. Wie der Konzern in Frankfurt mitteilt, soll die Nährwert-Ampel zunächst in Ländern Kontinentaleuropas an den Start gehen, in denen es unterstützt werden.

Das sind derzeit Frankreich, Belgien und die Schweiz, wo Gesundheitsbehörden den Nutri-Score empfohlen haben. In Deutschland wolle man laut Nestlé das System „unverzüglich“ einführen, „sofern die rechtlichen Voraussetzungen hierfür geschaffen werden“.

Mit dem Schritt will Nestlé nach eigenen Angaben Signalwirkung erzielen. Gleichzeitig steht das Unternehmen unter Wettbewerbsdruck, weil Konkurrenten wie Danone oder Bofrost den Nutri-Score bereits nutzen. Umfragen zeigen außerdem eine breite Zustimmung der Verbraucher gegenüber dieses Modells.

In Deutschland ist ihre Einführung zwar gewollt, die genaue Ausgestaltung bleibt jedoch Zukunftsmusik. Klöcker will per Verbraucherumfrage über verschiedene Systeme abstimmen lassen. Welche Systeme konkret, wird Inhalt eines Gesprächs sein mit Vertretern der Koalitionsfraktionen des Bundestags, dem Bundesverband Verbraucherzentralen sowie dem Bund für Lebensmittelrecht und Lebensmittelkunde.

Foodwatch hatte Anfang der Woche an die Länder appelliert, sich für die Einführung des Nutri-Scores einzusetzen. (mu)

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