Kommentar zur Klinikstudie

Panikmache

Matthias WallenfelsVon Matthias Wallenfels Veröffentlicht:

Versetzt der Zeitmangel, den viele Klinikchefs laut einer aktuellen Studie der Unternehmensberatung Rochus Mummert verspüren, den betreffenden Krankenhäusern den Todesstoß? Wenn es nach den Beratern geht, müsste die Frage klar bejaht werden.

Sie führen das Argument ins Feld, dass die obersten Unternehmensvertreter überlastet seien und ihren Untergebenen auf der zweiten Ebene erhebliche Qualifikationsmängel attestieren, weswegen sie den Rücken nicht frei hätten für strategische Weichenstellungen.

Das klingt alles ziemlich plakativ. Die in der Umfrage geäußerte Attitüde ist typisch für Alpha-Tiere in Unternehmen, die meinen, ohne sie drehe sich gar nichts weiter.

Viel eher ist anzunehmen, dass der Schuh in vielen Häusern noch nicht so stark drückt, als dass die Zukunftssicherung oberste Priorität genießen müsste, bevor der Letzte das Licht ausmacht.

Unabhängig von der apokalyptischen Deutung der Studienergebnisse durch die Berater sollte es für Klinikchefs selbstverständlich sein, sich um zukunftssichernde Modelle für ihre Krankenhäuser zu bemühen.

Das ist jedoch nicht nur Chefsache. Hier ist auch die professionelle Einbindung des operativ tätigen Klinikpersonals und dessen Wahrnehmung von Defiziten im Klinikalltag gefragt.

Außerdem können niedergelassene Ärzte Tipps für wesentliche Weichenstellungen der zukünftigen Klinikstrategie geben. Immerhin spielen sie als Zuweiser eine nicht unbedeutende Rolle. Haben Unternehmensberater wie Klinikchefs auch das auf dem Schirm?

Lesen Sie dazu auch: Klinikchefs: Keine Zeit, keine Zukunft?

Jetzt abonnieren
Schlagworte:
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Bald nicht nur im Test oder in Showpraxen: Auf einem Bildschirm in der E-Health-Showpraxis der KV Berlin ist eine ePA dargestellt (Archivbild). Nun soll sie bald überall zu sehen sein auf den Bildschirmen in Praxen in ganz Deutschland.

© Jens Kalaene / picture alliance / dpa

Leitartikel

Bundesweiter ePA-Roll-out: Reif für die E-Patientenakte für alle

Figuren betrachten eine Blatt mit einer Linie, die zu einem Ziel führt.

© Nuthawut / stock.adobe.com

Tipps für die Praxis

So entwickeln Sie Ihre Arztpraxis strategisch weiter

Betritt unbekanntes Terrain: CDU-Politikerin und designierte Bundesministerin für Gesundheit Nina Warken.

© Bernd Weißbrod/dpa

Update

Überraschende Personalie

Eine Juristin wird Gesundheitsministerin: Das ist Nina Warken