Prävention: Jeder dritte Patient sieht Hausärzte in der Pflicht

KÖLN (acg). Fast sechs von zehn Menschen in Deutschland (57,5 Prozent) geben monatlich bis zu 50 Euro für Prävention aus. 20 Prozent hingegen stecken überhaupt kein Geld in die Gesundheitsvorsorge. Das hat eine Befragung des Instituts Arbeit und Technik (IAT) der Fachhochschule Gelsenkirchen von insgesamt 1093 Personen im Alter zwischen 45 und 65 Jahren ergeben.

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Peter Enste, wissenschaftlicher Mitarbeiter im IAT hat bei der Befragung fünf Präventionstypen identifiziert:

den "Bewussten" (34,2 Prozent der Befragten), der neben körperlicher Bewegung auch einen gesunden Lebensstil pflegt,

den "Ausgeglichenen" (6 Prozent), der gesteigerten Wert auf Entspannung legt,

den "Allrounder" (9,8 Prozent), der neben körperlicher Bewegung auch auf medizinische Vorsorge bedacht ist,

den "Passiven" (11,1 Prozent), der sich allein auf die medizinische Vorsorge beim Arzt verlässt und den "Aktiven" (38,9 Prozent), der sich auf Sport und körperliche Bewegung konzentriert.

Bei den Frauen ließen sich fast 40 Prozent dem bewussten Typ zuordnen, während es bei den Männern nur 26,4 Prozent waren. Anders war es bei den aktiven Typen. Fast die Hälfte der befragten Männer, aber nur jede dritte Frau waren dieser Kategorie zuzuordnen.

Die Verantwortlichkeit für Prävention sehen fast drei Viertel der Befragten bei sich selbst, 40 Prozent halten jedoch auch die Krankenkassen und die Hausärzte (35,8 Prozent) für zuständig. Als wenig verantwortlich für Prävention werden bislang die Gegebenheiten im Beruf eingeschätzt.

"Da ein großer Teil der Zielgruppe im mittleren Lebensalter am Arbeitsplatz viel Zeit verbringt, gibt es hier noch unausgeschöpftes Potential, Maßnahmen für Prävention und Gesundheitsförderung einzubringen und weiterzuentwickeln", sagte Enste.

Lesen Sie dazu auch den Kommentar: Chance für Ärzte und Patienten

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