Appel der KBV-Vorstände
Hohe Energiekosten: Praxen wollen wie kleine und mittelständische Betriebe behandelt werden
Die KBV-Vorstände wenden sich wegen der hohen Energiekosten für Arztpraxen an die Regierung und den Bundestag. Sie betonen: Kurzfristig seien „Hochenergiefächer“ am stärksten betroffen.
Veröffentlicht: | aktualisiert:Berlin. Die Energiekosten gehen durch die Decke. Und die Einrichtungen des Gesundheitswesens rufen um Hilfe.
Nachdem die Krankenhäuser bereits die „Alarmstufe Rot“ ausgerufen haben, haben nun die Vertragsärzte bei Gesundheitsminister Professor Karl Lauterbach (SPD), Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) und den zuständigen Abgeordneten des Deutschen Bundestages Hilfebedarf angemeldet.
Hohe Energiepreise
Krankenhausgesellschaft fordert Inflationsausgleich von vier Prozent
Alle Fachgebiete brauchen „Abfederung“
Wie viele kleine und mittelständische Betriebe ständen auch die Arztpraxen durch die steigenden Energiekosten vor erheblichen Herausforderungen, heißt es in einem Brief des Vorstandes der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) an Gesundheitsminister Professor Karl Lauterbach, der der Ärzte Zeitung vorliegt.
Um den Erhalt der ambulanten Infrastruktur in den kommenden Monaten zu gewährleisten, müssten die finanziellen Auswirkungen der massiven Energiepreisverteuerungen abgefedert werden. „Dies gilt für alle Fachgebiete“, betonen die KBV-Spitzen. Sogar „kurzfristig dramatisch“ betroffen seien die sogenannten Hochenergiefächer wie die Strahlentherapeuten, die Radiologen und die Dialyseeinrichtungen.
Gemeinsames Signal der Absicherung senden
„Dies könnte entweder durch entsprechende Zuschläge über die GKV oder aber – systematisch wohl richtiger – durch den Einbezug in Regelungen geschaffen werden, die auch den Erhalt kleiner und mittlerer Unternehmen sichern sollen“, heißt es in dem Schreiben.
„Durch eine entsprechende Absicherung des Gesundheitswesens gegen die Kriseneffekte können wir gemeinsam das Signal senden, dass auch in diesem Winter das Gesundheitssystem als krisenfeste Infrastruktur bleibt“, schließt das Schreiben. (af)