Reproduktionsmedizin

Premiere für Social Freezing aus einer Hand

In Deutschland startet die erste standardisierte Komplettlösung für das Social Freezing.

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BERLIN. Was in den USA unter dem Stichwort "Social Freezing" schon länger in Mode ist, könnte nun auch in Deutschland für Frauen im gebärfähigen Alter eine Option darstellen.

Dabei wird Frauen angeboten, unbefruchtete Eizellen in jüngeren Jahren einzufrieren. Dieser Vorrat soll dazu dienen, den Kinderwunsch zu einem späteren Zeitpunkt tatsächlich umsetzen zu können.

Die Eizellbank Seracell und VivaNeo, eine Gruppe von Kinderwunschzentren in Berlin, Hessen und Nordrhein-Westfalen, bieten ab sofort nach eigenen Angaben die erste standardisierte Komplettlösung für Social Freezing an.

Das VivaNeo Kinderwunschzentrum entnehme die Eizellen, anschließend würden diese im Hochsicherheitslager von Seracell aufbewahrt.

Dafür habe Seracell das unternehmenseigene Kryolager in Rostock zu einer der modernsten und sichersten Eizellbanken Europas ausgebaut.

Interessierte Frauen profitierten außerdem davon, dass mit Seracell Freezing der gesamte Ablauf der Eizellentnahme und -einlagerung erstmals aus einer Hand und zu einem Festpreis verfügbar sei: 2500 Euro inklusive einem Jahr Lagerung zuzüglich der Kosten für Medikamente zur Stimulation der Eizellreifung.

"Wir sehen Social Freezing als sinnvolle Ergänzung unserer Möglichkeiten, Patientinnen bei der Erfüllung ihres Kinderwunsches zu unterstützen", verdeutlicht Dr. Christian Mayer, Arzt und Geschäftsführer von VivaNeo.

Kritisch bis ablehnend hingegen kommentierten Gesundheitspolitiker auf der letztjährigen Jahrestagung des Deutschen Ethikrats zur Fortpflanzungsmedizin den Trend zum "Social Freezing".

Zur VivaNeo Gruppe gehören die MVZ Praxisklinik Sydow am Gendarmenmarkt in Berlin, das MVZ Kinderwunschzentrum in Düsseldorf sowie das MVZ Kinderwunschzentrum in Wiesbaden.

Seracell wurde 2002 von Medizinern aus der Universität Rostock heraus gegründet. (maw)

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