Arzneimittelsicherheit
Sechs Millionen Packungs-Scans täglich
Das Securpharm-System, mit dem sich prüfen lässt, ob eine abzugebende Medikamentenpackung regulär in den Handel gelangt ist, ist offenbar alltagstauglich.
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An dem Securpharm-System beteiligten sich derzeit 19.330 öffentliche Apotheken, außerdem Klinikapotheker, Pharmagroßhändler und Arzneimittelhersteller.
© Alexandra Lechner
Frankfurt/Main. Nach den ersten zwölf Monaten im Praxisbetrieb zieht der Betreiber des Fälschungsschutzsystems Securpharm eine positive Bilanz: „Die Einführung des Securpharm-Systems verlief erfolgreich, auch wenn noch einige Herausforderungen vor uns liegen“, ließ zu Wochenbeginn Vereins- Geschäftsführer Martin Bergen verlauten.
Seit Start der datenbankgestützten Packungsnummernkontrolle Anfang Februar vorigen Jahres sei die Anzahl der im System erfassten Arzneimittelpackungen von 65 Millionen auf 1050 Millionen am Jahresende gestiegen. An dem System beteiligten sich derzeit 19.330 öffentlichen Apotheken, 408 Krankenhausapotheken, 945 Pharmagroßhändler sowie 386 Arzneimittelhersteller, heißt es.
Täglich würden rund sechs Millionen Packungen vor der Abgabe per Digitalscan geprüft. Nach vollständiger Umstellung fänden aller Voraussicht nach an jedem Werktag rund zehn Millionen Packungs-Scans statt. Die aktuelle Differenz erkläre sich daraus, dass vor dem 9. Februar 2019 in den Handel gebrachte Produkte (noch ohne auf der Packung aufgebrachte Kontrollnummer) bis zum Ablauf des Verfallsdatums von den Apotheken abgegeben werden dürfen.
Völlig reibungslos verlief das erste Jahr des digitalen Fälschungsschutzes in den Apotheken allerdings nicht: Wiederholt wurden im Sommer Verbindungsprobleme zum Securpharm-Server gemeldet. Den Apotheken machen solche Leitungsunterbrechungen zusätzliche Arbeit, da sie sich die Kontrollnummer bei der Packungsabgabe aufschreiben müssen, um sie, wenn die Leitung wieder steht, nachträglich zu verifizieren und aus der Datenbank auszubuchen. (cw)