Gesundheitswirtschaft
Sorge um Mangel an Fachkräften
HAMBURG. Das Gesundheitswesen verspricht auch in den kommenden Jahren ein über dem Durchschnitt liegendes Wachstum.
Hamburgs Gesundheitssenatorin Cornelia Prüfer-Storcks (SPD) warnte auf dem jüngsten Hamburger Gesundheitswirtschaftskongress allerdings vor einem Fachkräftemangel, der nach ihrer Ansicht das Wachstum bremsen könnte.
Nach ihrer Einschätzung wird im Jahr 2030 jeder fünfte deutsche Arbeitnehmer im Gesundheitswesen arbeiten. Derzeit bezifferte sie den Anteil auf zwölf Prozent.
Das durchschnittliche Wachstum der Branche lag nach ihren Angaben in den vergangenen Jahren bei 3,7 Prozent, was deutlich über dem allgemeinen Wirtschaftswachstum liegt.
Wie viel Dynamik in der Branche herrscht, machte Prüfer-Storcks an einem Beispiel aus Hamburg deutlich. Im Jahr 2006 gab es in der Hansestadt rund 6000 Unternehmen im Gesundheitsbereich, heute sind dies über 7000.
Vor allem der so genannte zweite Gesundheitsmarkt trägt nach ihren Angaben dieses Wachstum. Prüfer-Storcks erwartet, dass der demografische Wandel auch in den kommenden Jahren diese Dynamik in Gang hält.
Abgeschwächt werden könnte die Dynamik, wenn der Bedarf an Fachkräften in der Branche nicht gedeckt wird. "Gerade in der Pflege ist es wichtig, dass wir die Beschäftigten nachhaltig in der Branche halten", sagte die Senatorin.
Neben einer Willkommenskultur für ausländische Fachkräfte setzt sie darauf, dass Unternehmen in der Branche künftig verstärkt ausbilden. (di)