Top-Manager zweifeln an Schlagkraft der EU

MÜNCHEN/BERLIN (dpa). Die Euro-Schuldenkrise lässt Europas Top-Manager zunehmend an der wirtschaftlichen Schlagkraft der EU zweifeln: Laut einer Studie der Unternehmensberatung Booz & Company sind 65 Prozent der Entscheider über die politische und wirtschaftliche Situation in Europa besorgt.

Veröffentlicht:

Von den mehr als 2000 befragten Konzernlenkern sieht nur noch knapp jeder zweite (46 Prozent) die EU in einer starken wirtschaftspolitischen Position. In Deutschland schätzt gar fast jeder zweite Spitzenmanager (46 Prozent) die Haushaltsschieflage in Euro-Staaten wie Griechenland, Irland, Portugal und Italien als alarmierend ein und befürchtet ein Übergreifen der Schuldenkrise auf die Realwirtschaft.

Die langfristigen Prognosen fallen dagegen meist positiv aus: Im europäischen Mittel glauben 61 Prozent, dass die EU auch 2030 noch eine wichtige Position in der Welt einnehmen wird.

"Die europäische Wirtschaftselite sieht die EU in einem fundamentalen Wandel begriffen", sagte Klaus-Peter Gushurst, Sprecher der Geschäftsführung von Booz & Company. Nahezu einhellig forderten die Entscheider aber von der Politik eine straffere Geld-, Budget- und Industriepolitik. Sie erwarteten eine konsistentere Politik als den "anlassbezogenen Aktionismus der letzten Monate".

Die wirtschaftliche Erholung der Eurozone hänge von eine Balance zwischen Wachstumsimpulsen und Budgetkontrolle ab. 85 Prozent der Manager fordern von der EU niedrigere und nachhaltigere Verschuldungsgrenzen bei ihren Mitgliedsstaaten.

Jetzt abonnieren
Schlagworte:
Ihr Newsletter zum Thema
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Bald nicht nur im Test oder in Showpraxen: Auf einem Bildschirm in der E-Health-Showpraxis der KV Berlin ist eine ePA dargestellt (Archivbild). Nun soll sie bald überall zu sehen sein auf den Bildschirmen in Praxen in ganz Deutschland.

© Jens Kalaene / picture alliance / dpa

Leitartikel

Bundesweiter ePA-Roll-out: Reif für die E-Patientenakte für alle

Figuren betrachten eine Blatt mit einer Linie, die zu einem Ziel führt.

© Nuthawut / stock.adobe.com

Tipps für die Praxis

So entwickeln Sie Ihre Arztpraxis strategisch weiter

Betritt unbekanntes Terrain: CDU-Politikerin und designierte Bundesministerin für Gesundheit Nina Warken.

© Bernd Weißbrod/dpa

Update

Überraschende Personalie

Eine Juristin wird Gesundheitsministerin: Das ist Nina Warken