Saarland

Warnung vor zu kräftigem Klinik-Sparkurs

Die Saarländische Krankenhausgesellschaft fordert mehr Geld – und eine politische Kursänderung.

Veröffentlicht:

VÖLKLINGEN. Die Saarländische Krankenhausgesellschaft wirft der Landesregierung vor, die Kliniken „kaputt zu sparen“. Ohne Kursänderung werde der Investitionsstau 2025 weit über eine Milliarde Euro erreichen, warnte kürzlich der neugewählte Vorsitzende Manfred Klein. Auf der Mitgliederversammlung der SKG forderten die Träger der 22 saarländischen Kliniken einstimmig, die Investitionsförderung bereits im Doppelhaushalt 2019/2020 auf mindestens 40 Millionen Euro jährlich zu erhöhen.

Im Haushaltsentwurf der CDU/SPD-Regierung sind nur 32,5 Millionen vorgesehen. Allerdings stellen sowohl Gesundheitsstaatssekretär Stephan Kolling (CDU) als auch der Vorsitzende des Gesundheitsausschusses Magnus Jung (SPD) eine Nachbesserung im Rahmen der Haushaltsberatungen in Aussicht.

Einig waren sich Klein und Kolling in der Ablehnung des Krankenkassen-Vorschlags, die Investitionskosten zu übernehmen und dafür ein Mitspracherecht in der Krankenhausplanung zu erhalten. „Die Länder werden ihre Planungshoheit nicht aufgeben“, versicherte Kolling. Er forderte mehr Mut und Fantasie, um sektorenübergreifende Versorgungskonzepte umzusetzen.

In Kliniken seien der Abbau von Doppelstrukturen und mehr Spezialisierung vorrangig. Zudem müsse das Entlassmanagement besser werden. Für den Einsatz ausländischer Ärzten mahnte Kolling mehr Sprach- und Fachqualifikation an. „Wir müssen die Nachqualifizierung stärker anpacken“, erklärte Kolling. (kud)

Jetzt abonnieren
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Bald nicht nur im Test oder in Showpraxen: Auf einem Bildschirm in der E-Health-Showpraxis der KV Berlin ist eine ePA dargestellt (Archivbild). Nun soll sie bald überall zu sehen sein auf den Bildschirmen in Praxen in ganz Deutschland.

© Jens Kalaene / picture alliance / dpa

Leitartikel

Bundesweiter ePA-Roll-out: Reif für die E-Patientenakte für alle

Figuren betrachten eine Blatt mit einer Linie, die zu einem Ziel führt.

© Nuthawut / stock.adobe.com

Tipps für die Praxis

So entwickeln Sie Ihre Arztpraxis strategisch weiter

Betritt unbekanntes Terrain: CDU-Politikerin und designierte Bundesministerin für Gesundheit Nina Warken.

© Bernd Weißbrod/dpa

Update

Überraschende Personalie

Eine Juristin wird Gesundheitsministerin: Das ist Nina Warken