SEPA

Zögernde Umstellung alarmiert Banken

Noch immer werden 90 Prozent der Lastschriften nach dem alten Zahlungssystem ausgeführt. Banken warnen, dass es bis zum 1. Februar für die Umstellung auf Sepa knapp werden könnte.

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BERLIN. Einen Monat vor dem Start des europäischen Zahlungssystems SEPA schlagen die Banken Alarm. Viele Unternehmen in Deutschland hätten die notwendige Umstellung von Überweisungen und Lastschriften noch nicht vollzogen, sagte der Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes deutscher Banken, Michael Kemmer, am Montag in Berlin.

"Es gibt keinen Plan B, und es bleiben nur noch 32 Tage. Wer noch nicht umgestellt hat, sollte dies lieber heute als morgen tun", warnte Kemmer.

Vom 1. Februar 2014 an müssen Unternehmen, Vereine und die öffentliche Verwaltung gemäß EU-Verordnung das SEPA-System anwenden. Auch für Ärzte gelten die neuen Regeln. Privatleute können noch bis zum 1. Februar 2016 ihre bisherige Kontonummer und Bankleitzahl nutzen.

Die Abkürzung SEPA steht für Single Euro Payments Area - Einheitlicher Zahlungsverkehrsraum in Euro.

Für Transaktionen müssen Bankkunden sich an Kontonummern mit 22 Stellen gewöhnen. Überweisungen, Lastschriften und Kartenzahlungen werden standardisiert und nach dem gleichen System abgewickelt - egal ob sie ins Inland oder über Grenzen gehen.

"Die Lage ist noch immer besorgniserregend", sagte Kemmer. In Deutschland würden täglich 35 Millionen Lastschriften ausgeführt. Es sei alarmierend, dass immer noch 90 Prozent davon nach dem alten Verfahren realisiert würden und nur 10 Prozent mit SEPA-Standard. (dpa)

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