Hüftfraktur

Rasche Operation rettet Leben

Zahlreiche Todesfälle ließen sich vermeiden, wenn Patienten mit Hüftbruch binnen 24 Stunden operiert würden, so der Tenor einer neuen Studie.

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Eine Studie ergab: Wurden Patienten nicht bereits binnen der ersten 24 Stunden nach Einlieferung operiert, sondern erst zwischen 24 und 36 Stunden danach, gab es in den 30 Folgetagen acht Prozent mehr Todesfälle.

Eine Studie ergab: Wurden Patienten nicht bereits binnen der ersten 24 Stunden nach Einlieferung operiert, sondern erst zwischen 24 und 36 Stunden danach, gab es in den 30 Folgetagen acht Prozent mehr Todesfälle.

© Springer Medizin Verlag GmbH

BRISTOL. Forscher des Southmead Hospitals Bristol analysierten die Daten von rund 241.000 Patienten mit Hüftfraktur aus England und Wales. Dabei fanden sie laut Bericht der BBC heraus: Wurden Patienten nicht bereits binnen der ersten 24 Stunden nach Einlieferung operiert, sondern erst zwischen 24 und 36 Stunden danach, gab es in den 30 Folgetagen acht Prozent mehr Todesfälle. Vergingen mehr als 48 Stunden bis zur Operation, sei das Mortalitätsrisiko sogar auf 20 Prozent gestiegen.

Chesser sagte, zum ersten Mal seien damit die Vorteile früher Eingriffe statistisch herausgearbeitet worden. Mit dieser Erkenntnis ließen sich die Operationsergebnisse insbesondere für gebrechliche ältere Patienten verbessern. Zwar seien zeitnahe Eingriffe nicht für jeden Patienten ratsam, sehr wohl aber für die Mehrheit der Fälle. In England und Wales hätten die Verzögerungen in vier Jahren 670 Menschenleben gekostet.

Der riesige Datensatz, den die Experten analysierten, stammte aus der "National Hip Fracture Database", der weltweit größten Liste ihrer Art. (sts)

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