G20-Abschlusserklärung

Vernunft bei Antibiotika und Lebensmittel angemahnt

G20-Agrarminister machen sich bei ihrem Treffen in Japan für den Kampf gegen zu viel Antibiotika stark.

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NIIGATA. Der sektorübergreifende, interdisziplinäre „One-Health-Ansatz“ bleibt von zentraler Wichtigkeit im Kampf gegen antimikrobielle Resistenzen – und damit der Verbesserungen der Gesundheit von Mensch und Tier.

Dieses Plädoyer zur Reduzierung des Antibiotikaverbrauchs in der Landwirtschaft und Fischzucht verankerten die Agrarminister der G20-Staaten in die Abschlusserklärung zu ihrem zweitägigen Treffen am Wochenende im japanischen Niigata.

Die Minister unterstrichen zugleich ihre zentrale Rolle und Verantwortung dahingehend, die Lebensmittelsicherheit weltweit zu verbessern – mittels eines besseren Nahrungsangebotes solle auch die Gesundheit der Verbraucher rund um den Globus stärker geschützt werden, wie es heißt.

„Als Agrarminister der G20 stehen wir für rund 60 Prozent der weltweiten Nutzfläche sowie 80 Prozent des Welthandels mit Agrarerzeugnissen. Das unterstreicht die Rolle und Verantwortung, die wir tragen. Vor allem, wenn es um globale Phänomene und Aufgaben wie den Klimawandel, den Schutz der Artenvielfalt oder den Kampf gegen Hunger geht“, verdeutlichte Bundesernährungsministerin Julia Klöckner (CDU).

Ein wirksamer Hebel dabei sei die Digitalisierung in der Landwirtschaft, die helfen könne, Ernten zu sichern, Ressourcen zu schonen oder Wasservorräte optimal zu nutzen.

„Reduzierung der Lebensmittelverschwendung ist gesamtgesellschaftliche Aufgabe“

Klöckner nutzte Niigata auch als Bühne, um ihr im Februar auf nationaler Ebene gestartetes Engagement zur Reduzierung der Lebensmittelverschwendung auf die internationale Ebene zu heben.

Es sei ethisch, wirtschaftlich und auch klimapolitisch nicht zu verantworten, dass weltweit jährlich 1,3 Milliarden Tonnen Lebensmittel verschwendet werden.

„Die Reduzierung der Lebensmittelverschwendung ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. In meine nationale Strategie, die ich in Niigata vorgestellt habe, beziehe ich daher alle Akteure in den Prozess zur Entwicklung verbindlicher Maßnahmen und Zielmarken ein. Bis 2030 will ich die Verschwendung um die Hälfte verringern. Das kann Beispiel sein auch für andere Staaten. Unsere Abschlusserklärung macht deutlich, dass wir entschlossen sind, zu handeln“, verkündete sie.

Im Plenum hob Klöckner laut Ministerium zudem die Bedeutung der weltweiten Etablierung einer nachhaltigen Ackerbaustrategie im Kampf gegen den Klimawandel hervor. Ziel der G20 sei es, dass die Landwirtschaft dabei eine wichtigere Rolle spiele.

Klöckner habe begonnen, eine solche nationale Strategie zu entwickeln, um die Verbraucher wieder mitzunehmen, sie zurückzuholen an die Seite der Landwirte, wie es heißt.

Die Versorgung der Bevölkerung und die Bereitstellung von Futtermitteln müssten sichergestellt sein, ebenso die Einkommenssicherung der Landwirte, so Klöckner. (maw)

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