Deutscher Krebskongress

DKK-Präsident Ghadimi: „Worten müssen Taten folgen“

Professor Michael Ghadimi, der Präsident des Deutschen Krebskongresses (DKK) 2022, hat gute Argumente, warum es wichtig ist, beim DKK dabei zu sein. Der DKK 2022 findet im November in Berlin statt.

Elisabeth KerlerVon Elisabeth Kerler Veröffentlicht:
Der Kongresspräsident des Deutschen Krebskongresses 2022 Professor Michael Ghadimi von der Universitätsmedizin Göttingen (UMG).

Der Kongresspräsident des Deutschen Krebskongresses 2022 Professor Michael Ghadimi von der Universitätsmedizin Göttingen (UMG).

© UMG / Swen Pförtner

Berlin. „Ausgefeilte, wohlmeinende Innovationen und Konzepte nützen wenig, wenn sie nicht von einer Mehrheit getragen und umgesetzt werden: Worten müssen Taten folgen. Um an diesen Punkt zu gelangen, ist der Diskurs unter den verschiedenen Akteuren Bedingung. Deshalb ist es so wichtig, dass möglichst viele in der Onkologie Tätige durch ihre Teilnahme am DKK 2022 an diesem Prozess teilhaben.“

So untermauert Professor Michael Ghadimi von der Universitätsmedizin Göttingen (UMG), der Präsident des Deutschen Krebskongresses (DKK) 2022, seine Einladung zur Tagung (Forum 2021; 36: 442–445). Der DKK 2022 findet im November im CityCube Berlin statt. Das Motto: „Krebsmedizin: Schnittstellen zwischen Innovation und Versorgung“.

Schnittstellen im Fokus

„Der Kongress bietet eine ausgezeichnete Plattform, der Politik unsere Sorgen und unsere Ansprüche näherzubringen und sie für die Onkologie und die Belange von Krebspatientinnen und Krebspatienten zu sensibilisieren“, so Ghadimi. Dies sei – spezifisch vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie – ein wichtiges Ziel, da „andere schwerwiegende Erkrankungen aus dem Blickfeld zu geraten drohen.“

DKK 2022

Aber nicht nur die Schnittstelle zur Politik soll beim Kongress 2022 diskutiert werden: „Jeder Krebspatient durchläuft im Laufe seiner Erkrankung mehrere Stationen, an denen die Qualität von Schnittstellenprozessen Einfluss auf den Genesungsprozess ausüben kann“, macht Ghadimi anhand eines Beispiels deutlich: „Stellen Sie sich vor, die Ärzte im interdisziplinär besetzten Tumorboard sprechen eine Behandlungsempfehlung aus und dabei werden wichtige Optionen nicht berücksichtigt, weil die entsprechende Expertise im Tumorboard fehlt oder die Verständigung zwischen unterschiedlichen Fachdisziplinen nicht gut funktioniert.“

Kommunikationsprobleme zwischen Arzt und Patient seien ebenfalls exemplarisch für Schwierigkeiten an einer Schnittstelle, die den Genesungsprozess beeinflussten.

Der Übergang von der Innovation zur Versorgung wird mit der Wahl des Mottos „Krebsmedizin – Schnittstellen zwischen Innovation und Versorgung“ besonders betont. Ghadimi erklärte die Wahl des Kongressmottos: Nur wenn dieser Übergang gut klappe, „kommen verbesserte Therapiemöglichkeiten tatsächlich am Krankenbett an“.

Der Kongresspräsident kündigt ein breites Spektrum an Teilnehmerinnen und Teilnehmern für den DKK 2022 an: „Es werden Expertinnen und Experten aus allen Bereichen der Krebsforschung und Krebstherapie hier in Berlin sich gemeinsam versammeln, um über die Zukunft und den Standard der Krebsmedizin zu sprechen.

Es werden Expertinnen aus der Pflege kommen, von den Ärzteschaften, von der Forschung und auch aus der Gesundheitspolitik, um gemeinsam über die Zukunft der Krebsmedizin in Deutschland zu diskutieren.“

Jetzt abonnieren
Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Tab. 1: Empfohlene Anfangsdosierungen von Ruxolitinib bei akuter und chronischer GvHD in Abhängigkeit vom Alter

© Springer Medizin Verlag GmbH, modifiziert nach [5, 6]

Graft-versus-Host-Erkrankung

JAK1/2-Hemmung jetzt für Kinder unter zwölf Jahren und in neuer Darreichungsform möglich

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Novartis Pharma GmbH, Nürnberg
Neue Follow-up-Daten zur Geneditierungstherapie Exa-cel

© Springer Medizin Verlag

Neue Follow-up-Daten zur Geneditierungstherapie Exa-cel

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Vertex Pharmaceuticals Germany GmbH, München
Abb. 1: PD-1-Inhibitoren: immunvermittelte Nebenwirkungen

© Springer Medizin Verlag GmbH

Thoraxchirurgie beim nichtkleinzelligen Lungenkarzinom

Wie können neoadjuvante Immuntherapien die Tumorresektion beeinflussen?

Sonderbericht | Beauftragt und finanziert durch: AstraZeneca GmbH, Hamburg
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Bald nicht nur im Test oder in Showpraxen: Auf einem Bildschirm in der E-Health-Showpraxis der KV Berlin ist eine ePA dargestellt (Archivbild). Nun soll sie bald überall zu sehen sein auf den Bildschirmen in Praxen in ganz Deutschland.

© Jens Kalaene / picture alliance / dpa

Leitartikel

Bundesweiter ePA-Roll-out: Reif für die E-Patientenakte für alle

Figuren betrachten eine Blatt mit einer Linie, die zu einem Ziel führt.

© Nuthawut / stock.adobe.com

Tipps für die Praxis

So entwickeln Sie Ihre Arztpraxis strategisch weiter

Betritt unbekanntes Terrain: CDU-Politikerin und designierte Bundesministerin für Gesundheit Nina Warken.

© Bernd Weißbrod/dpa

Update

Überraschende Personalie

Eine Juristin wird Gesundheitsministerin: Das ist Nina Warken